FAIR-Abkommen in 2007
Der Bau des weltweit einmaligen Teilchenbeschleunigers FAIR in Darmstadt soll in den kommenden Monaten endgültig festgezurrt werden.
Darmstadt (dpa) - Der Bau eines weltweit einmaligen Teilchenbeschleunigers in Darmstadt soll in den kommenden Monaten endgültig festgezurrt werden. Die am Projekt FAIR beteiligten Staaten würden sich voraussichtlich im ersten Halbjahr 2007 auf einen Zeit- und Kostenplan einigen, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) am Freitag am künftigen Standort der Anlage, der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), in Darmstadt. «Ich gehe davon aus, dass wir das völkerrechtliche Abkommen in der ersten Jahreshälfte 2007, der Zeit unserer EU-Ratspräsidentschaft unterzeichnen werden.»
Geplant ist ein Doppelbeschleuniger mit einem Umfang von 1100 Metern. Er soll Ionen mit einer bislang nicht gekannten Intensität auf Atomkerne schießen. So wollen Forscher Vorgänge nachstellen, wie sie bei der Entstehung des Weltalls vermutet werden. Letztlich wollen die Wissenschaftler die Entstehung der Elemente und die Zusammensatzung von Atomkernen erforschen. Mit der Inbetriebnahme der Anlage wird spätestens 2014 gerechnet.
Der Bund und das Land Hessen würden mit dem Haushalt 2007 ihre Zusage einlösen, drei Viertel der Investitionskosten von rund 675 Millionen Euro für das Projekt zu tragen. Das geplante internationale Beschleunigerzentrum für die Forschung mit Ionen und Antiprotonen sei international auf großes Interesse gestoßen, sagte Schavan. 13 Staaten - dazu gehören unter anderem Finnland, Frankreich, Italien, Russland und Spanien - hätten inzwischen ein «Memorandum of Understanding» unterzeichnet und damit ihre Absicht signalisiert, an dem Projekt FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) mitzuarbeiten.
Weitere Infos:
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Projekt FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research):
http://www.gsi.de/fair