Feuchte Planeten mit Knalleffekt
Wasserrecycling kann Exoplaneten vor Verlust des wichtigen Rohstoffs schützen.
In der Atmosphäre von Exoplaneten verbrennen hohe Konzentrationen von molekularem Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser. Diese blitzartige Reaktion bestimmt die Zusammensetzung der Atmosphäre und schützt Planeten vor Wasserverlust, wie Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nun zeigen konnten.
Abb.: Lichtblitze oder hochenergetische kosmische Strahlung setzen Wasserrecycling auf Exoplaneten in Gang. (Bild: CC0)
Wenn in der planetaren Atmosphäre das richtige Niveau von molekularem Wasserstoff und Sauerstoff erreicht ist, kann es in einer sehr schnellen Reaktion zur Bildung von Wasser kommen. Das Team aus dem DLR-
Bei noch jungen Planetensystemen wird das vorhandene Wasser, das sehr wahrscheinlich durch Kometeneinschläge geliefert wurde, durch starke Bestrahlung des Sterns gespalten. So entstehen molekularer Sauerstoff und Wasserstoff. Wasserstoff kann dem Schwerefeld des Planeten leicht entkommen, während sich der molekulare Sauerstoff in der Atmosphäre ansammelt. Ohne Recycling-
Das Team um Grenfell untersuchte Super-
Durch die Spaltung des Wassers reichert sich nach und nach immer mehr molekularer Sauerstoff in der Atmosphäre an. Wird ein bestimmter Grenzwert überschritten, kommt es zur Reaktion. Bei sehr trockenen Planeten kann molekularer Sauerstoff entstehen, wenn Kohlendioxid durch die Lichtenergie des Sterns aufgespalten wird. So ist auch hier eine Verbrennung mit Wasserstoff zu Wasser möglich. Wie genau dieses Wasser als Niederschlag erscheinen würde, ist noch offen und kann Teil zukünftiger Arbeiten sein.
DLR / DE