Der zehnte Wettbewerb des deutsch-schwedischen Studentenprogramms REXUS/BEXUS ist eröffnet: Vom 13. Juni bis zum Einsendeschluss am 17. Oktober können Studententeams deutscher Universitäten und Hochschulen Vorschläge für Projekte auf Stratosphärenballons oder Forschungsraketen beim DLR einreichen. Insgesamt können bis zu zwanzig Experimente auf den jeweils zwei BEXUS-Ballons im Herbst 2017 und REXUS-Raketen im Frühjahr 2018 untergebracht werden, die vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden starten.
Abb.: Start einer REXUS-Rakete. (Bild: DLR)
Zunächst müssen die Teams einen Experimentvorschlag einreichen. Nach einer Vorauswahl werden die Teams zu einem Auswahl-Workshop im Dezember beim DLR-Raumfahrtmanagement in Bonn eingeladen, um ihr Experiment zu präsentieren. Die danach endgültig ausgewählten Gruppen erhalten eines der begehrten Flugtickets für REXUS oder BEXUS. Dieses beinhaltet sowohl einen Experimentplatz auf einem der Forschungsballons oder -raketen als auch die Teilnahme an einer Trainingswoche und an der Startkampagne.
Der Zeitraum für die studentischen Projekte dauert von der Zusage bis zum Schlussbericht bei BEXUS ein Jahr und bei REXUS etwa 18 Monate. „In den vergangenen Forschungskampagnen haben viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Entwicklung und die Ergebnisse ihrer REXUS/BEXUS-Experimente erfolgreich für ihre Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten nutzen können", so Maria Roth, Programmleiterin im DLR-Raumfahrtmanagement. Während ihres siebenminütigen Flugs erreichen die REXUS-Raketen mit der Nutzlast eine Höhe um rund achzig Kilometern. Bei Bedarf können Experimente bis zu zwei Minuten in annähernder Schwerelosigkeit durchgeführt werden. Die ungesteuerten BEXUS-Ballons steigen auf eine Höhe von ungefähr 27 Kilometern. Über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden treiben sie mit dem Wind in Richtung Finnland.
Während der gesamten Projektdauer erhalten die Teams logistische und technische Unterstützung von Ballon-, Raketen-, und Raumfahrtexperten. Nach Abschluss des Projekts bekommen alle aktiven Teammitglieder ein vom DLR und der schwedischen Raumfahrtbehörde SNSB unterzeichnetes Teilnahmezertifikat. Im Juni 2019 wird ein Mitglied jedes Teams darüber hinaus die Möglichkeit erhalten, das Experiment und die Forschungsergebnisse auf einem europäischen Raketen- und Ballon-Symposium vor Fachpublikum zu präsentieren.
DLR / RK