Gedenken an Kurt Magnus
Festakt für den berühmten Mechaniker an der TU München.
Mit einem Festakt erhielt die TU München am 19. Juli 2018 eine Gedenktafel zu Ehren von Kurt Magnus. Die Gedenktafel wurde von der Stiftung Werner-
Abb.: Der Präsident der TU München Wolfgang A. Herrmann und die stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Werner-
Magnus lebte von 1912 bis 2003 und war von 1966 bis 1980 Ordinarius für Mechanik an der TU München. Hier gründete er 1966 das Institut B für Mechanik. Später wurde es in „Lehrstuhl für angewandte Mechanik“ umbenannt. Magnus emeritierte 1980. Die Enthüllung der Gedenktafel fand vor einem Publikum aus Schülern und Bekannten von Kurt Magnus, dem Stiftungsrat, Jungwissenschaftlern und Alumni der Stiftung statt.
Die stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Werner-
In ihrer Rede betonte Gottzein, dass Magnus‘ Arbeiten zu „Nichtlinearen Schwingungen“ und zur „Vorhersage und Vermeidung von Grenzzyklen“ sowohl für die Raumfahrt, in der sie selbst für die Industrie tätig war, als auch für die Trag- und Führregelung von Magnetbahnen von hoher Relevanz sind.
Wolfgang A. Herrmann würdigte Magnus‘ Wirken an der TU München: „Kurt Magnus war nicht nur ein hervorragender Wissenschaftler, sondern auch ein brillanter Lehrer mit einem bemerkenswert pädagogischem Geschick. Seine Ideen verfolgte er mit Leidenschaft und hat dabei gezeigt, dass es sich lohnt, die Grenzen des eigenen Denkens zu überwinden. Seine visionären wissenschaftlichen Erkenntnisse wirken bis in die heutige Zeit und darüber hinaus. Als Wegbereiter der Mechatronik hat Kurt Magnus wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von mikroelektromechanischen Systemen beigetragen, die heute in Herzschrittmachern, Autos, Produktionsmaschinen und Satelliten zu finden sind.“
In der anschließenden Laudatio würdigte Werner Schiehlen vom Institut für technische und numerische Mechanik der Universität Stuttgart den akademischen Lebenslauf und die wissenschaftliche Arbeit von Kurt Magnus.
In einer zum Anlass der Enthüllung erarbeiteten Gedenkschrift über Kurt Magnus beschreiben Hartmut Bremer (emeritierter Universitätsprofessor für Robotik an der Johannes-
Kurt Magnus promovierte 1937 an der Georg-
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse Magnus‘ sind unter anderem Wegbereiter heutiger mechatronischer Systeme, der modernen Navigationstechnik und Inertialsensorik. Der „Magnus-
Auch vor technikgeschichtlichem Hintergrund sind Magnus‘ Arbeiten von großer Bedeutung. Derzeit wird in dem vom BMBF geförderten Projekt Gyrolog eine digitale Kreiselsammlung für historische und didaktische Forschung erstellt. Viele der Sammlungsexponate sind Teil der technischen Kreiselsammlung, die von Kurt Magnus und seinem Mitarbeiter Helmut Sorg in Stuttgart aufgebaut wurde.
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