Graphen mit funktionaler Kante
Porphyrin-Moleküle mit neuer Methode kovalent an Graphenkanten gebunden.
Kaum ein Material steht in der Forschung derzeit so im Mittelpunkt wie Graphen. Es ist flexibel, äußerst dünn und durchsichtig – dabei weist es eine extreme Zugfestigkeit auf und leitet elektrischen Strom. Ideale Voraussetzungen für viele Anwendungsbereiche. Für die Gewinnung von Solarenergie oder den Einsatz als Gas-
Abb.: Schema der Bindung von Porphyrinen an Graphen (Bild: Y. He, TUM)
In bisherigen Arbeiten hatten Wissenschaftler vor allem versucht, mit nasschemischen Methoden die Moleküle auf die Oberfläche des Materials zu bringen. Ein Forscherteam der Technischen Universität München um Wilhelm Auwärter wählte einen anderen Ansatz. Im Ultrahochvakuum konnten sie kontrolliert Porphyrin-
„Die Methode bietet ein sauberes und kontrolliertes Umfeld", erklärt Wilhelm Auwärter, Professor für Molekulare Nanowissenschaften an Grenzflächen. „Wir können genau sehen, wie die Moleküle binden und welche Arten von Bindungen entstehen." Dazu verwenden die Forscher modernste Rasterkraftmikroskopie, die es erlaubt, die chemische Struktur einzelner Moleküle direkt abzubilden.
Den Wissenschaftlern gelang es zum ersten Mal, funktionale Moleküle kovalent, also mit einer stabilen chemischen Bindung, an Graphenkanten anzubringen. „Es ist sinnvoll, nur die Kanten des Materials zu modifizieren, da so die positiven Eigenschaften des Graphens nicht zerstört werden", sagt Auwärter.
Die Forscher wählten die Porphyrin-
Mithilfe der neuen Methode könnte man in Zukunft auch andere Moleküle mit Graphen verknüpfen. Außerdem wollen die Forscher die Reaktion noch besser kontrollieren und Moleküle an Kohlenstoff-
TUM / DE