Große Wärmespeicher aus Segmenten bauen
Ergebnisse eines Demonstrators mit einem Volumen von etwa hundert Kubikmetern vorgestellt.
Ein Konsortium aus Forschung und Industrie hat die Segmentbauweise erstmals für einen großen Wärmespeicher eingesetzt. Dabei wird der Speicher aus emaillierten und eingedichteten Stahlsegmenten hergestellt. Die Bauweise hatte sich bei der Kältespeicherung bewährt. Das neue BINE-
Abb.: Erstmals wurde in Nortorf als Pilotprojekt ein Wärmespeicher in Segmentbauweise errichtet (Bild: T. Urbaneck, TU Chemnitz)
Der im schleswig-holsteinischen Nortorf errichtete Pilotspeicher kann mit einer Leistung von 230 Kilowatt be- und entladen werden. Das in Form und Größe flexible Bauprinzip wurde erstmals auf die Wärmespeicherung im Temperaturbereich bis zu hundert Grad Celsius übertragen. Wärmespeicher in Segmentbauweise eignen sich sowohl für die Kurzzeit- als auch saisonale Speicherung in Solar- und Fernwärmesystemen. Perspektivisch lassen sich Speichergrößen zwischen fünfhundert und sechstausend Kubikmeter erreichen. Dank der niedrigen Wärmeverluste und einer stabilen Temperaturschichtung erschließen sich viele Einsatzmöglichkeiten. Das Konzept überzeugt mit vergleichsweise niedrigen Investitions- und Betriebskosten.
Das Forschungsprojekt baute auf den Erfahrungen eines großen Kaltwasserspeichers auf, der sich über zehn Jahre im Fernkältenetz der Stadt Chemnitz bewährt hat. Das Forschungsprojekt wurde gemeinsam von der Firma Farmatic Tank Systems sowie Teams der TU Chemnitz und der Uni Stuttgart durchgeführt.
FIZ Karlsruhe / RK