Großforschungszentren in Sachsen und Sachsen-Anhalt gegründet
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär: Wir schaffen zwei neue Leuchttürme am Wissenschaftsstandort Deutschland.
Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) hat gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und dem Land Sachsen-Anhalt zwei neue Forschungszentren formell etabliert. Zusammen mit beiden Bundesländern gründet das BMFTR die Center for the Transformation of Chemistry (CTC) gGmbH und zusammen mit dem Freistaat Sachsen die Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) gGmbH. Damit werden die beiden neuen Forschungszentren rechtlich selbstständig. Das bedeutet, dass beide Einrichtungen ab sofort in Eigenregie Partnerschaften eingehen und Verträge schließen können. Künftiges wissenschaftliches und Verwaltungspersonal können die Einrichtungen selbst einstellen, sich eine eigene Organisationsstruktur geben und selbst verwalten.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Dorothee Bär: „Die Gründung der beiden neuen Forschungszentren stärkt den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig. Gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und dem Land Sachsen-Anhalt werden wir in der Chemie und der Astrophysik international neue Maßstäbe setzen. Im Mitteldeutschen Revier werden am Center for the Transformation of Chemistry grundlegende Ansätze der Chemie neu gedacht, um nachwachsende Rohstoffe und Recycling in der chemischen und pharmazeutischen Industrie zu etablieren. Das Deutsche Zentrum für Astrophysik in der sächsischen Lausitz wird internationale Strahlkraft in der Astrophysik entfalten und die Beteiligung Deutschlands in Großprojekten wie dem weltweit größten Radioteleskop SKAO koordinieren. Durch sein unverwechselbares Profil und die wissenschaftliche Exzellenz ist das Zentrum eine wertvolle Ergänzung für das deutsche Wissenschaftssystem und schon jetzt hochattraktiv für Forschende und Fachkräfte.“
Dazu erklärt der Wissenschaftsminister des Freistaats Sachsen Sebastian Gemkow: „Mit dem Eintrag beider Gesellschaften in Handelsregister sind die Eigenständigkeit für das erfolgreiche weitere Wachstum der Großforschungszentren auf der einen Seite und die Verantwortung für ihr Personal, ihre Unterbringung und ihre Forschungsarbeit auf der anderen Seite verbunden. Die Zentren werden zu exzellenten Forschungseinrichtungen mit weltweiter Sichtbarkeit und gleichzeitig zu Innovations- und Wirtschaftstreibern in den Strukturwandelregionen Lausitz und Mitteldeutschland entwickelt. Dabei werden wir sie weiter nach Kräften begleiten und unterstützen.“
Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) will riesige Datenströme von Großteleskopen verarbeiten, Voraussetzungen für neue astronomische Instrumente schaffen und ein einzigartiges Untergrundlabor errichten. Das DZA geht zurück auf die Initiative des Hauptideengebers Professor Günther Hasinger. Das Großforschungszentrum hat seinen Sitz in Görlitz.
In den kommenden Jahren werden sowohl am CTC als auch am DZA weiter erheblich wachsen und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. Die Forschungszentren sollen den Wissenschaftsstandort Deutschland stärken und einen wesentlichen Beitrag zum Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier und in der sächsischen Lausitz leisten. [BMFTR / dre]














