10.02.2006

Grünes Licht für Studienkredite

Studenten können vom 1. April an bei der KfW-Bankengruppe Studienkredite beantragen.


Grünes Licht für Studienkredite

Berlin (dpa) - Studenten können vom 1. April an bei der KfW-Bankengruppe Studienkredite beantragen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) gab der staatlichen Förderbank den Auftrag für das bundesweite Studienkredit-Programm, wie das Ministerium am Donnerstag in Berlin berichtete. Union und SPD hatten zuvor intern letzte Bedenken ausgeräumt. Für «in der Regel zehn Fachsemester» will die Bank bis zu 650 Euro monatlich gewähren. Für das Geld sollen zwischen 5,0 und 5,5 Prozent Zinsen anfallen. Die Rückzahlung beginnt den KfW-Angaben zufolge nach dem Einstieg ins Berufsleben.

«Die Bundesregierung begrüßt, dass mit diesem Angebot ein wichtiger Schritt zur Erschließung eines funktionierenden Marktes der Bildungsfinanzierung gemacht wird», sagte Schavan. Die Ministerin sprach mit Blick auf die Rückzahlungen von einer in jedem Fall tragbaren individuellen Finanzierungsmöglichkeit. Die KfW werde sämtliche Risiken selbst tragen. Für den Bundeshaushalt ergebe sich keine Belastung, sagte Schavan.

Die SPD hatte zuvor durchgesetzt, dass offiziell kein Zusammenhang zwischen dem KfW-Programm und der Einführung von Studiengebühren in einzelnen Bundesländern hergestellt wird. Ursprünglich hatte die Bank bereits im vergangenen Jahr Studenten zinsgünstige Kredite anbieten wollen. Das KfW-Programm richtet sich ohne weitere Prüfungen an alle Studenten, die ihre Ausbildung nicht über ihre Eltern finanzieren und denen die staatliche Hilfe aus dem Bafög nicht reicht.

Der Freie Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs) sprach sich vehement gegen die Kreditangebote aus. «Studienkredite sind keine sinnvolle Studienfinanzierung. Kredite bedeuten immer auch Verschuldung und schließen damit viele junge Leute von Bildung aus», sagte Regina Weber vom fzs in Berlin. Die KfW-Kredite erleichterten die Einführung von Studiengebühren und führten «zur völligen Privatisierung von Bildungschancen».

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