Gut, billig – und haltbar?
Geeignete Chlorid-Dotierung erhöht Stabilität von Perowskit-Solarzellen um bis zu zwei Größenordnungen.
Bleihaltige Perowskite sind der Darling der Solarzellen-Forschung: Das kristalline Material bietet sich für günstige Herstellungsverfahren an und hat mit über zwanzig Prozent einen enorm hohen Wirkungsgrad in vergleichsweise kurzer Zeit erreicht. Ein wesentlicher Nachteil des Materials bleibt jedoch seine Instabilität. Wie sich diese durch geschicktes Dotieren mit Chlorid-
Abb.: Chlorid (grün) macht Perowskit-Solarzellen stabiler. (Bild: D. Egger)
David Egger, der sein Stipendium zum Aufenthalt am Department of Materials and Interfaces des Weizmann-
Dazu Egger: „Wir untersuchten Perowskite aus Cäsium, Blei und Jodid. Ein Problem ist die Stabilität der für Anwendungen interessanten Phase dieses Materials bei praktisch relevanten Bedingungen, bei welchen in einem Phasenübergang die hervorragenden photovoltaischen Vorteile sofort verloren gehen."
Tatsächlich gab es bereits Hinweise aus Arbeiten mit Perowskiten, die statt Jodid Chlor-
Egger und seine Kollegen wählten einen interdisziplinären Zugang, um dennoch herauszufinden, ob Chlorid sich positiv auf die Stabilität cäsiumhaltiger Perowskite auswirken würde. „Einerseits konnten wir mit atomistischen Simulationen zeigen, dass sich Chlorid schnell im Material bewegen kann, leicht in dieses einzubauen ist und dessen Stabilität erhöhen würde. Unsere Kollegen entwarfen schließlich experimentell andererseits einen neuen Herstellungsprozess, um Chlor ins Material einzubringen, was mit einem chemischen Sinterprozess auch gelang", erläutert Egger die internationale Zusammenarbeit zwischen dem Weizmann-
Überrascht war das Forscherteam dann, als es die Stabilität des neu entstandenen Cäsium-
Indem sie Ergebnisse aus Experiment und Theorie erneut kombinierten, bestimmte das Forscherteam dann den Anteil der Chlor-
FWF / DE