Heiße Schnitte
Laserheißtrennen soll auch bei Flachglas höherer Ausdehnung zum Einsatz kommen.
Das IFW Jena, in Kooperation mit der Torgauer Maschinenbau GmbH, arbeitet an einem Projekt, das Laserschmelzschneiden von Gläsern höherer Ausdehnung zu realisieren. Bisher gehört das Laserschneiden von Quarzglas zum Stand der Technik. Möglich macht dies der geringe Ausdehnungskoeffizient. Standardgläser, wie z. B. Borosilikat oder Kalk-Natron mit Ausdehnungskoeffizienten von 3,3 × 10–6 K-1 bzw. 9 × 10–6 K-1, lassen sich thermisch bearbeiten, wenn sie auf ihre jeweilige Transformationstemperatur gebracht werden. Diese Bedingung stellt die Laserbearbeitung vor eine entsprechende Herausforderung.
Nun soll das Laserheißtrennen auch für Flachglas mit einem höheren Ausdehnungskoeffizienten zum Einsatz kommen. Dazu ist es nötig, die erforderlichen Umgebungsbedingungen zu erzeugen. Im Fokus stehen dabei eine temperierte Atmosphäre und vorerwärmtes Prozessgas. Auch die Laserprozessparameter sind Schwerpunkte des Projekts. Ziel ist es, eine optisch ansprechende, im Idealfall abgerundete und mikrorissarme Trennkante zu erzeugen, die auch zu einer deutlichen Stabilitätssteigerung des Bauteiles gegenüber mechanischer und chemischer Beanspruchung führt.
IFW Jena / AH