Herantasten ans schwarze Loch
Event-Horizon-Teleskop nimmt schwarzes Loch im Zentrum der Milchstraße mit neuer Spitzenauflösung ins Visier.
Es geht weiter in Richtung der direkten Kartierung des Schattens um das schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße. Hierzu haben Forscher das APEX-
Abb.: Diagramm der 1,3-Millimeter-
Astronomen sind auf der Jagd nach harten Beweisen für die Gültigkeit der Einsteinschen Allgemeinen Relativitätstheorie. Dazu gehört die direkte Abbildung des Schattens eines schwarzen Lochs. Die Zusammenschaltung von Radioteleskopen, die über den ganzen Erdball verteilt sind, macht dies möglich mittels VLBI (very long baseline interferometry). Die einzelnen Teleskope befinden sich auf Bergen und in großer Höhe, um so den Einfluss der Erdatmosphäre auf die hochfrequente Radiostrahlung zu minimieren, und auch um menschengemachten Radiostörsignalen zu entgehen. Die kompakte Radioquelle Sgr A*, die sich im Zentrum der Milchstraße befindet, wurde nun von derart zusammengeschalteten Teleskopen bei kurzen Millimeterwellenlängen und mit Mikrobogensekunden Auflösung beobachtet.
Das Forscherteam hat Sgr A* im Jahr 2013 mit VLBI-
„Die Einbeziehung des APEX-
Der Standort von APEX auf der Südhalbkugel der Erde ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Bildqualität für eine Quelle, die soweit südlich am Himmel steht wie Sgr A* (minus 29 Grad Deklination). APEX ist auch der Wegbereiter für die Teilnahme des großen und extrem empfindlichen ALMA-
„Wir haben in einer Höhe von über 5000 Metern hart daran gearbeitet, die Ausrüstung zu installieren, die eine Beteiligung des APEX-
Das Team hat ein Modell Anpassungsverfahren auf die Beobachtungsresultate angewandt, um die Struktur von Sgr A* auf Skalen bis zu 25 millionstel Bogensekunden zu analysieren. „Wir sind im ersten Schritt davon ausgegangen, wie die Struktur der Quelle in der Nähe des Ereignishorizontes aussehen könnte, und nicht wie vorher nur von allgemeinen Argumenten basierend auf der Form der sogenannten Visibilities”, fügt Ru-
Im galaktischen Zentrum sind das schwarze Loch und seine Umgebung von dichter interstellarer Materie umgeben, welche die Wellenausbreitung der elektromagnetischen Strahlung entlang der Sichtlinie beeinflußt. Dies führt zur interstellaren Szintillation, die die Schärfe der Kartierung beeinträchtigen kann. „Wir konnten jedoch zeigen, daß dieser Effekt bei den kurzen Millimeterwellenlängen keine wesentliche Rolle spielt,” sagt Dimitrios Psaltis von der Universität von Arizona, wissenschaftlicher Leiter beim EHT.
„Die Ergebnisse stellen einen wichtigen Schritt im weiteren Aufbau des Event-
MPIfR / DE