Hochleitfähige Folien für großflächige OLED-Beleuchtung
Eingebettete Metalldrähte reduzieren Widerstandsverluste und stechen reine ITO Schichten aus.
OLED-Beleuchtungsanwendungen ermöglichen neue Designformen (großflächig, homogen, flexibel, leicht und dünn) und sind Lichtquellen, die den Bedingungen des natürlichen Lichtes am nächsten kommen und einen geringen Energieverbrauch aufweisen. Die großflächige OLED-Beleuchtung ist daher eine attraktive Technologie für verschiedene Anwendungen im Wohn-, Architektur- und Automobilbeleuchtungssegment. Die Sefar hat hochleitfähige, transparente und flexible Elektrodensubstrate entwickelt, die eine großflächige homogene Beleuchtung ermöglichen. Diese wird durch das Fraunhofer FEP im Rolle-zu-Rolle-Verfahren (R2R) umgesetzt.
Abb.: Flexible OLED hergestellt im Rolle-zu-Rolle Verfahren auf SEFAR TCS Planar Substraten. (Bild: FEP / Jürgen Lösel)
„Das neue Elektrodensubstrat SEFAR TCS Planar wird im Rolle-zu-Rolle-Verfahren prozessiert“, erklärt Roland Steim, Projektleiter bei Sefar, „Es ist ein folienähnliches Substrat mit einer sehr hohen Leitfähigkeit von bis zu 0,01 Ohm/Quadrat und einer Transparenz von über 87 %. Diese hervorragend hohe Leitfähigkeit ist zurückzuführen auf eingebettete metallische Drähte mit einem Durchmesser von derzeit 40 μm.“
Diese Metalldrähte reduzieren Widerstandsverluste im Elektrodensubstrat, die die Konstruktion von großflächigen und homogeneren Beleuchtungslösungen im Vergleich zu herkömmlichen Substraten mit reinem ITO ermöglichen. Darüber hinaus sind die eingebetteten metallischen Drähte robust gegenüber Biegung des Substrates und weniger spröde als dicke ITO Schichten auf Folien. Eine der Herausforderungen bei der Entwicklung von SEFAR TCS Planar war es, die Oberfläche so glatt wie möglich zu bekommen, währenddessen sich Teile der metallischen Drähte, die den elektrischen Kontakt zur OLED bilden, immer noch auf der Oberfläche abzeichnen.
Das Fraunhofer FEP verfügt über umfangreiche Erfahrungen von OLED im Rolle-zu-Rolle-Verfahren und bietet Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen von der Konzeptstudie bis hin zur Musterfertigung im Bereich der R2R-Prozessierung organischer Bauelemente auf flexiblen Substraten für Industriepartner an.
Abb.: Rolle-zu-Rolle Anlage zur OLED-Prozessierung im Vakuum am Fraunhofer FEP. (Bild: FEP)
Stefan Mogck, Leiter der Abteilung Rolle-zu-Rolle-Organik-Technologie am Fraunhofer FEP, fasst zusammen: „Wir haben die OLED im Rolle-zu-Rolle-Verfahren im Vakuum auf SEFAR-TCS-Planar-Substraten mit einem speziell entwickelten Trocknungsprozess und auflaminierter Barrierefolie hergestellt. Insgesamt wurden die OLED auf 30 m Länge und 30 cm Breite abgeschieden, wobei die Größe einer einzelnen OLED 250 cm² ist.“
FEP / LK