Hochschulen werben erneut mehr Drittmittel für Projekte ein
Rund 3,86 Milliarden Euro Drittmittel erhielten die Hochschulen 2006 - 5,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor
Wiesbaden (dpa) - Die Hochschulen in Deutschland haben von der Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen erneut mehr Geld für Forschungsprojekte eingeworben. Rund 3,86 Milliarden Euro sogenannter Drittmittel erhielten die Hochschulen 2006 - 5,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit. Das waren pro Professor durchschnittlich 107 600 Euro (plus 7,6 Prozent). Am meisten Geld warben erneut die Mediziner und Gesundheitswissenschaftler ein, gefolgt von Ingenieurwissenschaften. Drittmittel sind an Projekte gebunden und werden damit zeitlich begrenzt vergeben.
Die Höhe des von Unternehmen, Stiftungen, Forschungseinrichtungen, aber auch dem Staat eingeworbenen Geldes ist sehr unterschiedlich. Die Universitätsprofessoren bekamen mit durchschnittlich 175 200 Euro erneut deutlich mehr projektgebundene Förderung als ihre Kollegen an anderen Hochschulen. An den Fachhochschulen waren es durchschnittlich nur 16 500 Euro pro Professor, an den Kunsthochschulen 9600 Euro.
Mit rund 353 800 Euro erzielten die Uni-Professoren aus den Fachbereichen Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften durchschnittlich die höchsten Einnahmen für ihre Forschungsprojekte. Es folgen die Ingenieurwissenschaften mit etwa 311 700 Euro und die Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften mit rund 172 700 Euro je Professor.
Unter den Hochschulen hatte die Technische Hochschule Aachen (135 Millionen Euro) die Nase vorn, gefolgt von der Technischen Universität München (105 Millionen Euro). Platz 3 belegt die Uni Stuttgart (102 Millionen Euro).
Weitere Infos:
- Statistisches Bundesamt Deutschland
www.destatis.de
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