Hohe Pulsrate für Halbleiterlaser
Geschickte Modenkopplung ermöglicht schnelle Pulse bei Halbleiterlasern und vereinfacht den Aufbau.
Eine neuartige Technik aus Marburg bringt Halbleiterlaser dazu, Lichtpulse schneller und effizienter auszusenden als bisher möglich. „Wir haben einen Halbleiter-Scheibenlaser zum Pulsen gebracht“, erklärt Arash Rahimi-Iman, der die Lasergruppe im Fachgebiet Experimentelle Halbleiterphysik der Philipps-Universität leitet. Laser mit hoher Pulsrate benötigt man zum Beispiel in der Telekommunikation, bei der ultraschnellen Spektroskopie und für die Multiphotonenmikroskopie.
Abb.: Mahmoud Gaafar und Christoph Möller von der Philipps-Universität begutachten den Versuchsaufbau. (Bild: U. Marburg / AG Koch)
Das Autorenteam arbeitet an der Verbesserung des Laserprozesses, bei dem ein Halbleitermaterial optisch dazu angeregt wird, Licht auszusenden. Um hierbei kurze Lichtpulse in schneller Folge zu erzielen, müssen die Schwingungen des Lasers synchronisiert werden – man spricht hierbei von Modenkopplung. Dafür musste man bislang ein zusätzliches Element im Laseraufbau verwenden, den sättigbaren Absorber.
„Unsere Methode kommt ohne sättigbaren Absorber aus“, erklären die Autoren. Zudem haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass der Laser Pulse im noch schnelleren Takt aussenden kann, was sich für einige Anwendungen als vorteilhaft erweisen dürfte.
PUM / DE