Hubble-Konstante neu und genauer bestimmt
Eine alternative Methode präzisiert die Rate, mit der das Universum expandiert.
Eine alternative Methode präzisiert die Rate, mit der das Universum expandiert.
Forscher des International Centre for Radio Astronomy Research (ICRAR) in Perth, Australien, haben die Hubble-Konstante mit einem neuartigen Ansatz bestimmt. Bisher zogen die Astronomen meist Hinweise auf die Helligkeit von Galaxien zu Rate, um dann bei gemessener Fluchtgeschwindigkeit auf die Entfernung zu schließen.
Abb.: In dieser Visulaisierung des 6dF Survey befindet sich die Erde im Zentrum der Kugel. Jeder Punkt repräsentiert eine Galaxie. (Bild: Chris Fluke, Swinburne U.)
Florian Beutler ging in seiner Doktorarbeit einen anderen Weg: Er analysierte die Positionen von 125.000 Galaxien des 6dF Galaxy Survey, der größten Durchmusterung nach nahe gelegenen Galaxien, die fast die Hälfte des Himmels abdeckt. Sein Ansatz stützt sich auf die Häufung solcher Sternsysteme und vergleicht diese mit Beobachtungen, die bis in die Frühphase des Universums reichen. Aus dem Vergleich konnte er ein Maß für die Entfernung der jeweiligen Galaxiengruppen und -haufen ableiten. Daraus erhielt er einen Wert für die Hubble-Konstante von H0 = 67,0 ± 3.2 km s-1 Mpc-1, das ist ein geringerer Fehler als bei herkömmlichen Methoden.
Der Wert deckt sich mit den bisherigen Angaben und ist somit eine unabhängige Bestätigung. Unter Zuhilfenahme umfangreicherer Durchmusterungen wollen die Astronomen die Analyse weiter verfeinern.
ICRAR / OD