Immer mehr studieren im EU-Ausland
Immer mehr deutsche Studenten nutzen das ERASMUS-Programm der EU für ein Studium im europäischen Ausland. Im Hochschuljahr 2005/2006 waren es so viel wie noch nie.
Bonn (dpa) - Immer mehr deutsche Studenten nutzen das ERASMUS-Programm der EU für ein Studium im europäischen Ausland. Im Hochschuljahr 2005/2006 waren es so viel wie noch nie und zugleich mehr als aus allen anderen europäischen Ländern: 23.848 junge Leute aus Deutschland studierten in 30 anderen europäischen Ländern. Spanien entsandte 22.891 Studenten in andere EU-Länder, Frankreich 22.501 und Italien 16.389. Dies ergab eine Auswertung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), die er am Donnerstag in Bonn veröffentlichte.
Das ERASMUS-Programm feiert in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum. Es hat seit 1987 bereits über 1,5 Millionen Studierenden ein Auslandsstudium in inzwischen 31 Teilnahmeländern ermöglicht: in 27 EU-Ländern, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Türkei. Die gefragtesten Zielländer für deutsche ERASMUS-Studierende waren 2005/2006 Spanien (5063/21,2 Prozent), Frankreich (4498/18,9 Prozent) und Großbritannien (3106/13,0 Prozent). Besonders mobil zeigten sich Betriebswirtschafts-Studenten (5097/24,6 Prozent).
Vom Hochschuljahr 2007/2008 an wird ERASMUS unter dem Dach des neuen EU-Bildungsprogramms für Lebenslanges Lernen mit einem deutlich verbesserten Budget fortgeschrieben. Damit soll bis 2012 die Zahl der ERASMUS-Studierenden auf 3 Millionen verdoppelt werden. Außerdem werden die monatlichen Mobilitätszuschüsse schrittweise auf 200 Euro aufgestockt. Derzeit erhalten deutsche Studierende für das Auslandsstudium einen monatlichen Zuschuss von durchschnittlich 121 Euro.
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