In der Kurve liegt die Kraft
Messungen zeigen, was eine Achterbahn aushalten muss.
Fühlbare Beschleunigung, Kurvenlagen, die am Körper zerren - Achterbahnfahren ist Adrenalin-
Abb.: Achterbahn unter der Lupe – mobile Messdatenerfassung im Einsatz. (Bild: Fh.-LBF)
Der „X-Train“ wird nicht klassisch per Aufzug, sondern von einem 3000 Kilowatt starken elektrischen Linearmotor angetrieben. Der beschleunigt den etwa zwölf Tonnen schweren Achterbahnzug aus dem Stand heraus in wenigen Sekunden auf rund achtzig Kilometer pro Stunde. Der Mega-
Die LBF-Forscher haben den Achterbahnzug mit Radlastsensoren ausgerüstet. Während die Bahn im Betrieb war, ermittelten sie so die auftretenden Radkräfte und erfassten mit Hilfe von Dehnungsmessstreifen die lokalen Dehnungen. Darüber hinaus wurden Beschleunigungen, Geschwindigkeiten und Wege gemessen. Die Bedingungen am realen Objekt stellten die LBF-
„Mit den von uns im realen Einsatz gewonnenen und anschließend interpretierten Messdaten kann der Achterbahnhersteller seine berechneten Bauteilbeanspruchungen bei der Auslegung mit den tatsächlich gemessenen Beanspruchungen im Betrieb abgleichen. Das hilft ihm, seine Modelle zu optimieren und zu verfeinern“, sagt Johannes Käsgen, der die Untersuchungen leitete. Darüber hinaus verfügt der Hersteller nun über den Nachweis der betriebsfesten Auslegung der Struktur. Da er detailliert über die Systembeanspruchung informiert ist, kann der Hersteller zukünftige Achterbahnzüge weiter optimieren und eine leichtere Bauweise realisieren.
Fh.-LBF / RK