25.09.2007

Industrie: Studie zum Kohlendioxid-Abbau

Die deutsche Industrie hält eine Verringerung des klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoßes um höchstens 31 Prozent bis zum Jahr 2020 für finanzierbar.

Berlin (dpa) - Die deutsche Industrie hält eine Verringerung des klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoßes um höchstens 31 Prozent bis zum Jahr 2020 für finanzierbar. Die Bundesregierung strebt 40 Prozent an. «Eine Reduzierung der Treibhausgase über 31 Prozent hinaus ist ohne Beibehaltung der Kernenergie wirtschaftlich nicht darstellbar», heißt es in einer am Dienstag vorgestellten Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und der Unternehmensberatung McKinsey. Dies würde zu Kosten zwischen 32 und 175 Euro pro eingesparter Tonne Kohlendioxid (CO2) führen.

Laut Studie ist ein Ziel von 26 Prozent verglichen mit dem Basisjahr 1990 am günstigsten - ohne Einbußen für Wachstum und Lebensqualität. Hier lägen die Kosten bei bis zu 20 Euro je Tonne. Untersucht wurden in den Bereichen Gebäude, Industrie, Energie und Transport Kosten und Potenziale von mehr als 300 Maßnahmen zur CO2-Vermeidung. Der größte Teil lasse sich mit bereits erprobter Technik realisieren, etwa zwei Drittel der Maßnahmen rechneten sich sogar.

«Mit der Studie liefern wir einen essenziellen Beitrag zur Bewertung der klima- und energiepolitischen Pläne der Bundesregierung», sagte BDI-Präsident Jürgen Thumann. Die Koalition hatte sich im August auf ein Klimaschutzpaket mit knapp 30 Maßnahmen verständigt. Thumann riet, die Klimaregeln so zu gestalten, «dass Unternehmer und Verbraucher eigenverantwortlich möglichst optimale Investitions- und Kaufentscheidungen treffen können».

Umweltverbände empfahlen eine differenzierte Lektüre der Studie. Positiv sei, dass die Chancen von alternativen Energien und der Gebäudesanierung hervorgehoben würden: «Die Autohersteller und die Stromkonzerne aber werden sich hinter McKinsey verstecken, wenn von ihnen mehr Verantwortung für den Schutz der Umwelt verlangt wird», kritisierte die Chefin des Umweltverbands BUND, Angelika Zahrnt. Greenpeace warnte, die Klimadebatte auf den Kostenfaktor zu verengen.

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