30.10.2007

Internationales Bündnis für Emissionsrechtehandel

Die Europäische Union hat mit mehreren Bundesstaaten der USA und kanadischen Provinzen eine internationale Partnerschaft zum Emissionsrechtehandel geschlossen.

Lissabon/Berlin (dpa) - Die Europäische Union hat mit mehreren Bundesstaaten der USA und kanadischen Provinzen eine internationale Partnerschaft zum Emissionsrechtehandel geschlossen. Das Übereinkommen, das zur Verringerung umweltschädlicher Emissionen und zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen soll, wurde am Montag in Lissabon unterzeichnet.

«Dieses Bündnis könnte einmal das Herz eines weltweiten Emissionshandels werden», sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Das Übereinkommen, dem sich auch Norwegen und Neuseeland angeschlossen haben, sieht vor, dass der Klimawandel mit den Mitteln der Marktwirtschaft bekämpft werden soll. Dies soll nach dem System des so genannten «cap and trade» geschehen - demnach können die ausgegebenen Emissionsrechte frei gehandelt werden, und die Preise richten sich nach Angebot und Nachfrage.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bezeichnete das Übereinkommen als einen «historischen Schritt». «Der Markt wird es möglich machen, eine Verringerung der Emissionen mit höchster Wirksamkeit und niedrigsten Kosten zu erreichen», sagte Barroso. «Die entwickelten Staaten stehen in der Pflicht, bei der Reduktion der Emissionen eine Führungsrolle zu übernehmen.»

Die Initiative zu der neuen Partnerschaft ICAP (International Carbon Action Partnership) war von Deutschland, Großbritannien und dem US-Bundesstaat Kalifornien ausgegangen. Das in Lissabon unterzeichnete Übereinkommen sieht eine Vernetzung der Systeme zum Emissionshandel vor, die in verschiedenen Teilen der Welt - wie in der EU, in Teilen der USA und Kanada, in Norwegen und Neuseeland - bereits bestehen.

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