Kamera für schnelle Schwingungen
Nanooptisches Verfahren liefert Bilder von Nahfeld-Schwingungen im Attosekundenbereich.
Fällt Licht auf Metalle, kann das im Mikrokosmos eigenartige Dinge an deren Oberfläche auslösen. Das elektromagnetische Feld des Lichts regt Elektronen in den Metallatomen zum Schwingen an. Durch diese Wechselwirkung entstehen Nahfelder, die nahe der Oberfläche des Metalls lokalisiert sind. Wie sich diese Nahfelder unter Lichteinfluss verhalten, hat jetzt ein internationales Team von Physikern im Labor für Attosekundenphysik der Ludwig-
Abb.: Trifft Laserlicht auf eine Nanonadel (gelb), entstehen an der Oberfläche elektromagnetische Nahfelder. Ein zweiter Laserpuls löst aus der Nadel ein Elektron (grün). (Bild: C. Hackenberger)
Dazu schickten die Forscher starke Infrarot-
Nun wollten die Physiker herausfinden, in welcher zeitlichen Relation die Nahfelder zu den Lichtfeldern standen. Dazu schickten sie kurz nach dem ersten Laserpuls einen zweiten, nur einige hundert Attosekunden kurzen Lichtblitz auf die Nanostruktur. Der zweite Blitz löste einzelne Elektronen aus dem Nanodraht aus. An der Oberfläche angekommen, wurden die Teilchen durch die Nahfelder beschleunigt und detektiert. Die Analyse dieser Teilchen ergab, dass die Nahfelder rund 250 Attosekunden zeitversetzt zum einfallenden Licht schwingen und seinem Feld quasi voraneilen. Das heißt: Die Nahfeld-
„Mit der von uns demonstrierten Messmethode können Felder und Oberflächenwellen an Nanostrukturen, welche in der Lichtwellen-
Die Versuche ebnen den Weg hin zu komplexeren Studien der Licht-
MPQ / DE