Kapsel mit Asteroiden-Staub geborgen
Die japanische Sonde "Hayabusa" verglühte wie geplant in der Nacht beim Eintreten in die Erdatmosphäre, zuvor wurde die Kapsel abgeworfen.
Die japanische Sonde "Hayabusa" verglühte wie geplant in der Nacht beim Eintreten in die Erdatmosphäre, zuvor wurde die Kapsel abgeworfen.
Die wertvolle Kapsel mit den ersten je genommenen Asteroid-Proben an Bord ist nach erfolgreicher Landung in der Wüste Australiens geborgen worden. Das sagte der Sprecher des australischen Verteidigungsministeriums, Allan Cole, am 14. Juni 2010. Die Kapsel aus der verglühten japanischen Raumsonde «Hayabusa» sei an Ort und Stelle in einen versiegelten Container gepackt worden und werde per Helikopter aus dem Landeareal auf einem Raketenübungsgelände 500 Kilometer nördlich von Adelaide ausgeflogen. Der Container werde erst in Japan wieder geöffnet.
Nach Angaben von Cole verlief die Landung völlig problemlos. Die Sonde war in der Nacht mit einem gigantische Feuerstreif über Südaustralien in die Erdatmosphäre eingetreten und verglüht. Kurz davor hatte sich die Kapsel gelöst und war separat an einem Fallschirm zu Boden geschwebt. In der Kapsel sollen Partikel eines Asteroiden sein. «Hayabusa» - auf Deutsch: Falke - hatte sie vor fünf Jahren an dem mehr als 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Asteroiden Itokawa eingesammelt.
Bei der Mission war nicht alles glatt gelaufen. So ist unklar, ob die Sonde wie geplant eine Art Fallbeil auf den Asteroiden sausen ließ, um damit Staub aufzuwirbeln und einzufangen. Die Wissenschaftler sind aber trotzdem zuversichtlich, dass die Kapsel genügend Material für völlig neue Erkenntnisse über die Entstehung von Planeten an Bord hat.
dpa
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