18.09.2007

Karl-Ziegler-Preis für Chemiker Jansen

Der Stuttgarter Chemiker Dieter Jansen ist mit dem Karl-Ziegler-Preis für sein Lebenswerk auf dem Gebiet der anorganischen Festkörper- und Molekülchemie ausgezeichnet worden.

Ulm/Stuttgart (dpa) - Der Stuttgarter Chemiker Dieter Jansen ist mit dem Karl-Ziegler-Preis ausgezeichnet worden. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Montagabend im Rahmen des Wissenschaftsforums Chemie verliehen. Der 1944 geborene Jansen erhielt den Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) für sein Lebenswerk auf dem Gebiet der anorganischen Festkörper- und Molekülchemie, wie der Verband am Montag in Ulm mitteilte. Jansen ist Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Materialforschung. Diese sei vor allem auch bei Energiefragen von Bedeutung, sagte Jansen in Ulm. Eine schonende Energieversorgung sei untrennbar mit der Verfügbarkeit von «Hochleistungsmaterialien» verbunden. An seinem Institut sei beispielsweise eine Keramik entwickelt worden, die deutlich höhere Betriebstemperaturen bei Maschinen zulasse und damit höhere Wirkungsgrade erreiche. «Das Potenzial der Chemie ist ungeheuer hoch.»

Das Thema «Energie - durch Chemie?» ist zentraler Bestandteil der GDCh-Tagung bis Mittwoch in Ulm mit knapp 2000 Teilnehmern aus Wissenschaft und Industrie. Das Thema sei eine «langfristige Herausforderung», sagte GDCh-Präsident Dieter Jahn. So forschten Wissenschaftler an Universitäten und in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen nicht nur an maßgeschneiderten Materialen beispielsweise für Solarzellen oder Katalysatoren, sondern auch an der Optimierung chemischer Prozesse sowie an Batterien und Brennstoffzellen. Auch die Entwicklung neuer Verfahren zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe spiele eine Rolle.

Der Preis ist nach dem deutschen Chemie-Nobelpreisträger Karl Ziegler (1898-1973) benannt.

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