Kochrezept für Graphen
Verfahren zur Herstellung von großflächigem Graphen in einem Schritt.
Kochrezept für Graphen
Verfahren zur Herstellung von großflächigem Graphen in einem Schritt.
Die außergewöhnlichen Eigenschaften von Graphen sind bekannt. Es leitet elektrischen Strom wie kein zweites Material und ist zudem extrem reißfest. Eine Schwierigkeit, sich diese Eigenschaften zu Nutze zu machen, besteht darin, dass bisher nur kleine oder qualitativ minderwertige Folien herstellbar waren – zu klein oder untauglich für Hightech-Anwendungen. Nun haben Forscher vom Center for Nanointegration (CeNIDE) der Universität Duisburg-Essen (UDE) zusammen mit Kollegen Universitäten Köln und Twente ein Verfahren entwickelt, das ein hochwertiges Produkt in einem Schritt entstehen lässt.
Abb.: Das sternenförmige Muster weist auf Defekte im Material hin. Bei einer perfekten Graphenschicht sind nur weiße Punkte auf blauem Grund zu sehen. (AG Horn-von Hoegen)
Ziel der Forscher war es, eine Art Kochrezept zu entwickeln, mit dessen Hilfe man Graphen defektfrei, möglichst großflächig und für industrielle Zwecke geeignet herstellen kann. Bei dem von Ihnen vorgestellten Verfahren wird das Gas Ethylen katalytisch an der Oberfläche eines Iridiumkristalls zersetzt. Dabei lagert sich eine genau einatomige Kohlenstoffschicht auf dem Iridium ab. Die Qualität Produkts selbst kann direkt im Anschluss mittels hochauflösender Elektronenbeugung geprüft werden. Dabei erscheinen Defekte als sternförmige Struktur, was bedeutet, dass die einzelnen Kohlenstoffwaben gegeneinander verdreht sind.
UDE / MH