Kohlenstoffbasierte Beschichtungen für automotive-Komponenten
Die herausragenden Eigenschaften von kohlenstoffbasierten Schichten sind die geringe Reibung gegen Stahl und die mit der erreichbaren hohen Härte verbundene Verschleißbeständigkeit.
In geschmierten Systemen wirken Beschichtungen nur im Bereich der Misch- und Grenzreibung, d. h. solange Körper und Gegenkörper noch in Kontakt sind. Die Eigenschaften von Beschichtungen lassen sich in weiten Bereichen anpassen. Ein zielgerechtes Anpassen setzt voraus, dass das tribologische System hinreichend genau verstanden ist. Es hat sich gezeigt, dass Beschichtungslösungen nur sub-optimal sind, wenn die Beschichtung erst „zum Schluss“ in das System-Design eingebracht wird. Ein größerer Nutzen ergibt sich, wenn die konstruktiven Freiräume, die eine Beschichtung eröffnet, schon zu Beginn der Design-Phase ausgeschöpft werden. Die Beschichtung wird als Konstruktionselement verstanden. Um die Eignung der gewählten Beschichtung schnell und kostengünstig vorab testen zu können, sind die üblichen Standard - Labortests nicht immer geeignet. Ein Prüfaufbau muss hinreichend anwendungsnah sein, um verwertbare Ergebnisse zu generieren.
Theresa Huben und Jürgen Becker