13.02.2007

Kritik an neuen Bafög-Regeln

Das Deutsche Studentenwerk hat der Bundesregierung vorgeworfen, mit der geplanten Bafög-Novelle Kinder aus einkommenschwachen Familien vom Studium abzuhalten.

Osnabrück/Berlin (dpa) - Das Deutsche Studentenwerk hat der Bundesregierung vorgeworfen, mit der geplanten Bafög-Novelle Kinder aus einkommenschwachen Familien vom Studium abzuhalten. Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde kritisierte in der «Neuen Osnabrücker Zeitung», dass die Finanzierungshilfen per Kredit nicht ausreichten. «Es ist mehr als zynisch, wenn junge Menschen ihr Studium mit einem Darlehen von 60.000 bis 90.000 Euro selbst finanzieren sollen.» Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will die Bafög-Novelle an diesem Mittwoch dem Kabinett vorlegen.

Meyer auf der Heyde nannte es «nicht nachvollziehbar», dass Fördersätze und Elternfreibetrag auf dem Stand von 2001 bleiben sollen. Die Regierung habe schließlich selbst in ihrem jüngsten Bafög- Bericht festgestellt, dass eine Anhebung notwendig sei. «Es zeigt sich schon jetzt, dass das Bafög nicht mehr alle Förderbedürftigen erreicht», warnte der Generalsekretär. Die Belastungen eines Studiums seien immens für eine Familie, die nach den weiterhin geltenden Bedingungen keinen Anspruch auf Bafög habe.

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