22.11.2011

Kürzer geht immer

Der Wissenschaftsrat hat eine Studie zur Entwicklung der Studiendauern veröffentlicht.

Kürzere Studienzeiten waren eines der Ziele, die mit der Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen im Zuge der Bologna-Konferenz erreicht werden sollten. Nachdem nun die Umstellung weitgehend abgeschlossen ist und es immer mehr Absolventen mit den neuen Abschlüssen gibt, hat der Wissenschaftsrat in einer ausführlichen Studie untersucht, wie sich die Studiendauer seither entwickelt hat.

In Physik schwankte die Dauer des Studiums 2009 für Bachelor-Absolventen an Universitäten zwischen 5,4 Semestern an der LMU München und 6,8 Semestern an der U Düsseldorf. Im bundesweiten Durchschnitt lag die Dauer bei 5,6 Semestern und damit deutlich innerhalb der Regelstudienzeit. Die Studiendauer hatte sich in den vergangenen Jahren sogar verringert. 2007 gelang erst rund 60 Prozent der Physiker der Bachelorabschluss innerhalb von sechs Semestern, 2009 schafften dies bereits über 80 Prozent. Auch beim Master hat sich die durchschnittliche Studiendauer um ein ganzes Jahr verkürzt von 4,3 Semestern 2007 auf 3,3 Semester 2009.

Obwohl die Physikstudiengänge mittlerweile weitgehend auf die zweistufige Struktur umgestellt sind, überwogen 2009 immer noch die Diplomabschlüsse. Hier lag die mittlere Studiendauer mit 10,9 Semestern über der Regelstudienzeit, mit Schwankungen zwischen neun (U Osnabrück) und 12,8 Semestern (ebenfalls U Düsseldorf). Damit scheint die Umstellung auf die zweistufige Struktur für das Fach Physik laut diesen Daten in der Tat zu einer Verkürzung der Studienzeiten geführt zu haben, denn das Bachelor- und Masterstudium war demnach 2009 im Schnitt mit insgesamt 8,9 Semestern deutlich kürzer als der Diplomstudiengang.

Anja Hauck

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