LEDs erhellen große LCDs
Physik Journal - Mit LEDs könnten sich Flüssigkristall-Bildschirme besser und energiesparender ausleuchten lassen.
LEDs erhellen große LCDs
Physik Journal - Mit LEDs könnten sich Flüssigkristall-Bildschirme besser und energiesparender ausleuchten lassen.
Die Fortschritte bei Bildschirmen aus organischen Leuchtdioden oder Nanoröhrchen sind mittlerweile weit gediehen. Trotzdem werden Flüssigkristall-Displays (LCD) noch Jahre den Markt der flachen Monitore bestimmen. Doch für die notwendige Hintergrundbeleuchtung lassen sich statt bisher verwendeter Leuchtstoff-Module zunehmend helle und ohne nennenswerte Abwärme strahlende Leuchtdioden einsetzen. Sie versprechen eine höhere Lichtausbeute bei geringerem Platzbedarf und Stromverbrauch. Das Unternehmen Osram Opto Semiconductors präsentierte nun das bislang größte LED-System für eine Hintergrundbeleuchtung von LCD-Monitoren bis zur einer Diagonalen von 82 Zoll.
Mit LEDs könnten sich große Flüssigkristall-Bildschirme besser und energiesparender ausleuchten lassen. (Foto: Osram)
Dieser aktuelle Prototyp besteht aus insgesamt 1120 Leuchtdioden (280 rote, 280 blaue, 560 grüne). Je eine rote, eine blaue und zwei grüne LEDs sind dabei zu einer effektiv weiß leuchtenden Gruppe angeordnet. Mit einer Dicke von nur 40 Millimetern liefern diese eine Helligkeit von 10.000 Candela pro Quadratmeter. Die Lebensdauer liegt bei etwa 50.000 Stunden, der Stromverbrauch bei 1000 Watt. Diese Monitor-Beleuchtung basiert auf den derzeit leistungsfähigsten Golden Dragon Leds von Osram. Im Dünnschichtverfahren hergestellt, zeigen diese Leuchtdioden eine Effizienz von bis zu 45 Lumen pro Watt. Je nach Farbe bestehen die Module aus den Halbleiterverbindungen Indiumgalliumnitrid und -aluminiumphosphid.
Noch wird der Markt der Flachbildschirme mit Diagonalen größer als einem Meter von der Plasma-Technologie beherrscht, zunehmend drängen aber LCD in diesen Bereich vor. Mit dem maximal 82 Zoll großem LED-Modul liefert Osram nun eine Hintergrundbeleuchtung, um diese Monitore bis zur zwei Meter-Schwelle auszustatten.
Jan Oliver Löfken
Quelle: Physik Journal, Juli 2005