08.04.2016

Leistungszentrum Photonik eröffnet

Wirtschaft und Wissenschaft ko­ope­rieren in der pho­to­ni­schen For­schung – von der Er­zeu­gung und Mani­pu­la­tion bis hin zur An­wen­dung von Licht.

Gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissen­schaft und Politik er­öf­fnete der Präsident der Fraun­hofer-Gesell­schaft am 7. April das neue Leistungs­zentrum Photonik am Fraun­hofer-Institut für Ange­wandte Optik und Fein­mechanik in Jena. „Die Er­öf­fnung des Leistungs­zentrums ist der Beweis für die heraus­ragende Zusammen­arbeit von Fraun­hofer, der Industrie, sowie der Uni­versität und anderen Forschungs­ein­richtungen am Stand­ort Jena“, sagte Reimund Neu­ge­bauer. „Das trifft den Kern des Modells: Fraun­hofer will die nach­haltige Ent­wicklung von Forschungs­stand­orten voran­bringen, um die inter­nationale Strahl­kraft führender Regionen – hier Jena mit dem Schlüssel­thema Optik – zu ver­stärken und die Wett­bewerbs­fähig­keit der deutschen Wirt­schaft aus­zu­bauen.“

Abb.: Fraunhofer-Präsident Reimund Neu­ge­bauer er­öf­fnet das Leistungs­zentrum Photonik in Jena. (Bild: Fh.-IOF)

Die Stadt Jena gilt als deutsches Zentrum der Branchen Optik und Photonik. Durch disziplin­über­greifende Koope­ra­tionen zwischen Wirt­schaft und Wissen­schaft sind hier bereits viele neue Ansätze ent­standen. „Das Fraun­hofer-Institut für Ange­wandte Optik und Fein­mechanik ist schon heute ein wichtiger Partner der Wirt­schaft und garan­tiert einen effi­zienten Wissens­transfer in der oft klein- und mittel­ständig ge­prägten optischen Industrie“, sagte dazu Andreas Tünner­mann, der Leiter des Fraun­hofer IOF. „Die Etab­lierung des Leistungs­zentrums Photonik durch die Fraun­hofer-Gesell­schaft ist Grund­lage und Ansporn, diese Zusammen­arbeit weiter zu verbessern.“

Für Wirtschafts- und Wissenschafts­minister Wolfgang Tiefen­see ist das Leistungs­zentrum Photonik ein Beleg für die heraus­ragende Stellung Jenas im Bereich der Photonik-Forschung und das beste Beispiel einer win-win-Situation für Wirt­schaft und Wissen­schaft: „Durch die Ent­scheidung der Fraun­hofer-Gesell­schaft für Jena kann die photo­nische Forschung in eine ganz neue Liga gehoben werden. So wird der kleine Jenaer Beuten­berg mit dem Leistungs­zentrum immer mehr zur Zug­spitze der deutschen Forschungs­land­schaft.“ Das Leistungs­zentrum Photonik in Jena stellt sich der Heraus­forderung, inno­vative Lösungen mit Licht für wichtige Zukunfts­felder zu entwickeln und fördert deren Um­setzung und An­wendung in Wissen­schaft, Wirt­schaft und Gesell­schaft. Hierzu verknüpft das Leistungs­zentrum anwendungs­orientierte Forschung mit wissen­schaftlich exzel­lenter Grund­lagen­forschung zur Kontrolle von Licht – von der Erzeugung und Mani­pu­lation bis hin zur Anwendung.

Gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft werden die Wissen­schaft­lerinnen und Wissen­schaftler an Lösungen für die Branchen Infor­mations- und Kommuni­kations­technik, Produktion, Auto­motive, Luft- und Raum­fahrt sowie Gesund­heit und Umwelt arbeiten. Partner der Wirt­schaft beteiligen sich mit über zehn Millionen Euro, das Land Thüringen stellt acht Millionen Euro zur Verfügung und die Fraun­hofer-Gesell­schaft fördert das Leistungs­zentrum mit etwa 2,4 Millionen Euro.

„Zukünftig werden die Wissenschaftsregionen erfolg­reich sein, denen es gelingt, inte­grierte Standort­konzepte zu ent­wickeln und gemein­sam mit Wissen­schaft, Wirt­schaft und Politik nach­haltig umzu­setzen“, erklärte Walter Rosen­thal, Präsident der Uni Jena. „Im Bereich photo­nische Techno­logien kommt man an Jena nicht vorbei, und es ist unser gemein­sames Ziel, diese Stärke in der neuen Aus­schreibung der Exzellenz­initiative wirkungs­voll unter Beweis zu stellen.“

Leistungszentren sind ein Werkzeug, exzellente Forschungs­ergeb­nisse naht­los in der Industrie umzu­setzen. Fraun­hofer baut auf bisherigen Instru­menten auf, zum Beispiel der Exzellenz­initiative zur Profi­lierung von Univer­sitäten, Cluster-Formaten wie dem Spitzen­cluster zur regio­nalen Ver­netzung von Univer­sitäten und außer­univer­sitären Ein­richtungen, aber auch auf Innovations­clustern. Gemeinsam entwickeln die Partner eine verbind­liche, durch­gängige Roadmap für Forschung und Lehre, Nachwuchsf­örderung, Infra­struktur sowie Inno­vations- und Wissen­stransfer und tragen somit erheblich zu einer nach­haltigen Standort­entwicklung bei.

Fh.-IOF / RK

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