06.09.2011

Lift-off für den DLR-Studentenwettbewerb 2011

Bis zum 23. Oktober 2011 können Studententeams deutscher Universitäten und Hochschulen Experimentvorschläge für das Rexus/Bexus-Programm des DLR einreichen.

Insgesamt 20 Experimente finden auf den zwei Bexus-Ballonen und den beiden Rexus-Höhenforschungsraketen Platz, die im Herbst 2012 beziehungsweise im Frühjahr 2013 vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden starten. Der Flug der einstufigen Rakete dauert insgesamt ungefähr sieben Minuten. Sie erreicht dabei nach 2,5 Minuten ihre maximale Höhe von 80 bis 100 Kilometern. Die Experimente sind dabei in zylindrischen Modulen montiert und zur Nutzlast zusammengeschraubt. Öffnungen für Kameras oder Messinstrumente lassen sich in die Außenwand der Rakete schneiden, aber auch unter der Raketenspitze ist Platz. Sie kann während des Flugs abgesprengt werden, um Messungen zu ermöglichen oder Experimente auszusetzen.

Abb.: Kurz vor dem Raketenstart im Februar 2011 überprüft das Explore-Team aus Stuttgart noch einmal alle Funktionen seines Rexus-9-Experiments. (Bild: DLR)

Im Bedarfsfall lassen sich über einen Zeitraum von etwa 90 Sekunden Versuche in reduzierter Schwerkraft durchführen. Diese Variabilität eröffnet ein großes Spektrum für kreative, interessante und möglichst innovative Experimentideen etwa aus den Bereichen Atmosphärenphysik, Raketen- und Raumfahrttechnik, Fluid- und Materialphysik, Strahlenphysik, Fernerkundung und Kommunikation. Bei den Ballonen besteht eine ähnlich große Flexibilität, das Experiment an verschiedenen Positionen in der Gondel einzubauen und Sensoren außerhalb anzubringen. Die ungesteuerten Ballone steigen abhängig vom Nutzlastgewicht auf eine Höhe von 20 bis 35 Kilometern und fliegen windabhängig über einen Zeitraum von zwei bis fünf Stunden.

Die ausgewählten Studententeams erhalten ein „Flugticket“ für ihr wissenschaftliches oder technisches Experiment. Sie erleben ein vollständiges Raumfahrtprojekt von der Idee bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse, erfahren Teamarbeit und erhalten während der gesamten Projektdauer Beratung und technische sowie logistische Unterstützung von Wissenschaftlern und Ingenieuren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der Swedish Space Corporation (SSC). Während der Trainingswoche und der Startkampagne auf Esrange lernen die Studenten die anderen internationalen Teams kennen und arbeiten mit ihnen auf das gemeinsame Ziel hin.

Die Aufgabe jedes Teams besteht darin, das jeweilige Experiment fertig und funktionsfähig zum vereinbarten Termin abzuliefern, das Projekt eigenständig durchzuführen, eine Dokumentation mit allen erforderlichen wissenschaftlichen, technischen und operationellen Informationen zu erstellen, nach dem Flug die Daten auszuwerten und die Resultate auf einer Konferenz vorzustellen, sowie das Projekt allgemein in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

DLR / OD

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