12.07.2012

Mars-Rover Curiosity: „Siemens inside“

Die NASA-Entwickler konstruierten das Labor auf sechs Rädern mit Hilfe deutscher Software.

Bei der Entwicklung des jüngsten Mars-Erkundungsfahrzeugs Curiosity, das am 5. August auf dem Roten Planeten landen soll, setzte das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA bei der Entwicklung des Weltraumfahrzeugs auf Siemens-Software, um den heutigen Maßstäben einer wettbewerbsfähigen Raumfahrttechnik Rechnung zu tragen. Denn die Luft- und Raumfahrt unterliegt einem kontinuierlichen Trend hin zu mehr Produktivität und kürzeren Entwicklungszeiten und setzt dabei verstärkt auf Partnerschaften mit privaten Technologieunternehmen.

Abb.: Rund 250 JPL-Ingenieure setzen die PLM-Software NX von Siemens für ihre Raumfahrtentwicklungen ein, wie etwa den neuen, hochkomplexen Mars-Rover Curiosity. (Bild: NASA / JPL-Caltech)

„Curiosity ist der am weitesten entwickelte Rover, der je zum Mars geschickt wurde. Er wird unser Wissen über den Planeten weiter vertiefen und den Weg für künftige bemannte Missionen bereiten“, sagte Doug McCuistion, der das Mars-Erforschungsprogramm der NASA leitet, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz im Vorfeld der Farnborough International Airshow. „Das herausragende Team aus Wissenschaftlern und Ingenieuren bei JPL hat die modernste Softwaretechnik eingesetzt, um den Mars-Rover für die extremen Anforderungen bei Start, Weltraumflug, Eintritt in die Marsatmosphäre und Landung des 900 Kilogramm schweren, betriebsbereiten Fahrzeuges auf der Marsoberfläche zu rüsten.“

Abb.: Da Curiosity alias Mars Science Laboratory (MSL) auf Maße und Gewicht eines Kompakt-PKWs kommt, muss ihn eine spezielle Landeeinheit auf die Mars-Oberfläche abseilen. (Bild: NASA / JPL-Caltech)

Das JPL hat während der Entwicklungsphase des Rovers Product-Lifecycle-Management-Software (PLM-Software) von Siemens eingesetzt, mit der das Fahrzeug digital entworfen, virtuell zusammengebaut und seine Funktionen schon simuliert wurden, bevor es überhaupt einen physischen Prototypen gab. Die Software trug dazu bei, dass sämtliche Komponenten zusammenpassen, richtig arbeiten und den Bedingungen der Mission standhalten. „Siemens ist stolz auf unsere starke Partnerschaft mit der NASA und auf unsere Technologie, die ihren Beitrag zu solchen außergewöhnlichen und ambitionierten Missionen leistet“, sagte Siegfried Russwurm, Vorstandsmitglied der Siemens AG und CEO des Sektors Industrie.

Abb.: Um Marsgestein zu untersuchen, feuert Curiosity einen Laser ab und analysiert das verdampfte Material per Kamera und Spektrograf. (Bild: NASA / JPL-Caltech)

Über alle Technologiefelder hinweg bewegen sich die Umsätze der Siemens AG mit der Luft- und Raumfahrtindustrie im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Russwurm hob die wichtige Rolle hervor, die kosteneffizientes Produktdesign und optimierte Produktion beim Bau von Luftfahrzeugen einnehmen: „Die Luftfahrtindustrie setzt seit jeher die Trends, wenn es darum geht, die volle Komplexität der Produktentwicklung und Produktion zu meistern. Mit unserer einzigartigen Siemens-Kombination von PLM-Software und Automatisierungstechnik können wir nicht nur die Markteinführungszeiten um bis zu 50 Prozent verkürzen, sondern auch Ressourcen und Energiekosten einsparen.“

Mit mehr als 17.000 Entwicklern ist Siemens eines der weltweit größten Softwareunternehmen. Das Siemens-Portfolio an vertikaler IT umfasst Software und softwarebasierte Lösungen, die von den Siemens-Sektoren Energie, Gesundheit, Industrie sowie Infrastruktur & Städte für ihre jeweiligen Branchen angeboten werden. Im Sektor Industrie verknüpft Siemens erfolgreich PLM- und Automatisierungstechnik seit das Unternehmen 2007 die UGS Corp. übernommen hat.

Siemens / OD

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