14.05.2008

Mars-Sonde «Phoenix» vor der Landung

Fast zehn Monate nach ihrem Start soll die US-Raumsonde «Phoenix» am 25. Mai auf dem Mars landen, um erstmals nach Lebensspuren am vereisten Nordpol des Roten Planeten zu suchen.

US-Raumsonde «Phoenix» soll am 25. Mai auf dem Mars landen

Washington (dpa) - Fast zehn Monate nach ihrem Start soll die US-Raumsonde «Phoenix» am 25. Mai auf dem Mars landen, um erstmals nach Lebensspuren am vereisten Nordpol des Roten Planeten zu suchen. «Das wird nicht eben ein Besuch bei der Großmutter», sagte NASA-Manager Ed Weiler am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Die Sonde trete mit einem Tempo von 20 000 Stundenkilometern in die Atmosphäre des Nachbarplaneten ein und werde dann mit einer Reihe von komplizierten Manövern auf weniger als 10 Stundenkilometer abgebremst, um schließlich sanft auf der Marsoberfläche aufzusetzen.

In den drei folgenden Monaten während des Marsfrühlings und -sommers soll die Sonde dann mit ihrem Roboterarm im Permafrostboden graben. Das gesamte Forschungsprojekt kostet 420 Millionen Dollar (rund 271 Millionen Euro). «Phoenix» wird unter anderem untersuchen, ob das Eis nahe der Marsoberfläche regelmäßig schmilzt. Damit würde es einen Lebensraum für Mikroorganismen geben. Bislang sei zudem unbekannt, ob der vereiste Boden an der Landestelle nur wenige Zentimeter oder möglicherweise mehr als einen halben Meter dick sei.

Mit den Geräten der Sonde kann laut NASA organisches Material im Boden nachgewiesen werden. Darüber hinaus soll das Wasser des Planeten auf seine chemische Zusammensetzung untersucht werden. Die Wissenschaftler erhoffen sich unter anderem weitere Aufklärung darüber, warum aus dem einst feuchten und warmen Mars ein kalter Planet mit vereisten Polarkappen wurde.

Ursprünglich sollte die Sonde schon 2001 im Rahmen des Mars-Surveyor-Programmes zum Einsatz kommen. Die Reise wurde dann aber gestrichen, nachdem 1999 der Mars-Polar-Lander in der Nähe des Südpols verloren gegangen war. Seitdem war «Phoenix» in einem Raum des Rüstungs- und Technologiekonzerns Lockheed Martin aufbewahrt und technisch weiter «aufgemöbelt» worden. Der Name der Sonde ist vom mythischen Vogel Phoenix abgeleitet, der aus seiner Asche aufersteht.

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