16.11.2012

Matthias Lütke erhält Lasertechnik-Preis der WLT

IWS-Mitarbeiter auf der LANE 2012 für weltweit beachtete Entwicklung des Remote-Laserstrahlschneidens ausgezeichnet.

Dr. Matthias Lütke vom Fraunhofer IWS Dresden erhielt den diesjährigen Preis der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Lasertechnik e. V. (WLT). Ausgezeichnet wurde Herr Dr. Lütke für die Entwicklung des Remote-Laserstrahlschneidens. Seine Arbeiten hatten weltweit für Aufsehen und Anerkennung gesorgt.

Abb.: Professor Schmidt, Professor Vollertsen, Dr. Lütke, Professor Zäh bei der Preisverleihung (v. l. ; Bild: Fh.-IWS)

Die Auszeichnung wurde Herrn Lütke im Rahmen der WLT Award Ceremony & Plenary Session auf der LANE-2012-Conference on Photonic Technologies in Fürth von Professor Zäh (Präsident der WLT), Professor Vollertsen (Schatzmeister der WLT) und Professor Schmidt (Chair of Photonic Technologies) überreicht.

Beim Remote-Laserstrahlschneiden handelt es sich um ein Sublimationsschneidverfahren ohne zusätzliche Schneidgasunterstützung. Damit werden auch bei Metallen extrem hohe Schneidgeschwindigkeiten (bis zu 800 Metern pro Minute) erzielt. Lütke nutzt die hohen Laserleistungen der neuen Lasergeneration mit brillanten Strahleigenschaften, um über extrem hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten auf äußerst kurze Wechselwirkungszeiten zu kommen. Hierdurch können Wärmeleitungsverluste minimiert werden, die Energie des Laserstrahles steht fast ausschließlich zur Verdampfung des Materials in der Schnittfuge zur Verfügung.

Das Remote-Laserstrahlschneiden stellt eine Alternative für das Trennen von Bauteilen dar, die bisher vor allem durch Stanzen gefertigt wurden, beispielsweise Dichtungen für Motorkomponenten oder Elektroden für Lithium-Ionen-Zellen. Zudem ermöglicht das Verfahren die Verwendung von höherfesten Stählen bei Stanz- und Biegeteilen und mehr Freiheitsgrade bei der konstruktiven Gestaltung der Bauteile.

Lütke studierte von 2001 bis 2006 Maschinenbau an der TU Dresden. Das oben genannte Verfahren hat er im Rahmen seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Laser- und Oberflächentechnik der TU und später am Fraunhofer IWS entwickelt. Im Jahr 2011 hat er seine Promotion zum Thema Entwicklung des Remote-Laserstrahlschneidens metallischer Werkstoffe mit dem summa cum laude abgeschlossen. Seit 2012 leitet er am Fraunhofer IWS die Arbeitsgruppe Laserschneiden.

Der WLT-Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Laserforschung verliehen. Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Lasertechnik (WLT) hat das Ziel, die wissenschaftlichen und fachlichen Belange der Lasertechnik zu fördern. Die Arbeit der WLT konzentriert sich auf die Identifikation und aktive Beförderung strategischer Ziele, um die Laserstrahlung als universell einsetzbares Werkzeug wissenschaftlich weiterzuentwickeln und für neue interdisziplinäre Einsatzfelder in den optischen Technologien nutzbar zu machen.

FhG / OD

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