Max Planck School of Photonics
Nationales Exzellenznetzwerk für Photonikforschung vom BMBF ausgewählt.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Einrichtung eines neuen Exzellenznetzwerks, das federführend durch das Fraunhofer-
Abb.: Standorte der Max Planck School of Photonics. (Bild: FG)
Die Photonik ist in den vergangenen Jahren zu einer dynamischen Wissenschaftsdisziplin gewachsen. Allein seit dem Jahr 2000 wurden sieben Nobelpreise mit direktem Bezug zur Optik vergeben. Diese umfassten sowohl Arbeiten der Grundlagenforschung als auch Arbeiten, welche die Wirtschaft und Gesellschaft radikal verändert haben: optische Kommunikation, digitale Fotografie und energieeffiziente, umweltfreundliche Lichtquellen. Deutschland ist dabei einer der weltweit führenden Standorte der Photonikforschung. Nur in den USA und in China werden mehr wissenschaftliche Arbeiten zur Optik veröffentlicht. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt liegt die Bundesrepublik unten den größten Wissenschaftsstandorten schon jetzt weltweit auf Platz eins.
Zeitgleich dient die Photonik als Katalysator innovationsgetriebener Wirtschaftszweige, wie der Informationstechnologie, der Luft- und Raumfahrttechnik oder der industriellen Produktion. Im Jahr 2015 waren in Deutschland über 130.000 Mitarbeiter bei überwiegend klein- und mittelständischen Unternehmen der Photonikbranche beschäftigt. Dabei erwirtschafteten sie rund dreißig Milliarden Euro, mit hohem Wachstum.
Um hochbegabte Nachwuchswissenschaftler noch besser fördern zu können und den wirtschaftlichen Erfolg der Photonikindustrie weiter auszubauen, wird nun mit der Max Planck School of Photonics eine ganz neue Forschungsstruktur ins Leben gerufen. MPSP ist eines von drei Pilotvorhaben, deren Ziel es ist, einen neuen und global gültigen Standard für kompetitive Forschung von übergreifendem gesellschaftlichem Interesse zu etablieren.
„Mit der MPSP wird ein neues Niveau von Vernetzung innerhalb der Photonik erreicht, sowie die Erforschung von Zukunftsthemen wie der Attosekundenphysik oder Quantenoptik vorangetrieben. Das Netzwerk zeigt die Fähigkeit der Photonik-
Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, ergänzt: „Die Max Planck Schools sind ein herausragendes Programm, um auch in der Anwendungsforschung die Besten der Besten zu gewinnen und Brücken zu anderen Disziplinen zu schlagen. Deshalb wird die Fraunhofer-
Die MPSP verbindet dabei bereits bestehende nationale und internationale Graduiertenprogramme wie den International Max Planck Research Schools, den Graduiertenkollegs der DFG, den PIER Helmholtz Graduate Schools sowie den Graduiertenschulen der Bundes-
Koordiniert wird das neue Exzellenznetzwerk von der Abbe School of Photonics, die an der Uni Jena angesiedelt ist und als internationales Aus- und Weiterbildungszentrum der Photonik gilt. „Unsere zwei internationalen Masterstudiengänge zeigen, dass Deutschland als Standort für forschungsnahe Ausbildung in der Photonik international auf höchstem Niveau attraktiv ist«, sagt Walter Rosenthal, Präsident der Uni Jena. „Dieser Erfolg beruht insbesondere auf der Basis der fruchtbaren Kooperationen zwischen universitären und außeruniversitären Forschungsinstitutionen sowie der Photonik-
Unterstützt wird die Max Planck School of Photonics über die nächsten fünf Jahre durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Fördersumme von 15 Millionen Euro sowie durch die Fraunhofer-
FG / RK