Mehr Physikstudierende

Physik Journal – Im Sommersemester 2009 ist die Zahl der Physikstudierenden um 2,6 Prozent gestiegen und liegt nun bei 29215.

Dies zeigt die jährliche Erhebung der Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP), an der sich 59 Fachbereiche beteiligt haben. Zwar sind die Neueinschreibungen im grundständigen Studienangebot, d. h. ohne Berücksichtigung des Masterprogramms, leicht um 2,1 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, dennoch liegen die Anfängerzahlen weiterhin auf einem hohen Niveau (Abb.) und sind in den Fachstudiengängen sogar leicht angestiegen. Durch den Bologna-Prozess ist eine starke Diversifizierung der Studienangebote in Physik entstanden. Die KFP unterscheidet mittlerweile 16 verschiedene Kategorien (z. B. Bachelor/Master als Fachstudiengang Physik oder mit Schwerpunkt Physik sowie verschiedene Arten von Lehramtsstudiengängen).

Die Quote derjenigen, die ihr Physikstudium abbrechen, ist im Vergleich zu 2008 um zwei Prozent zurückgegangen und liegt nun bei 27 Prozent. Dennoch ist ihr Anteil immer noch relativ hoch, und die Erfahrung zeigt, dass viele Studienanfänger gerade in den ersten Wochen und Monaten große Probleme haben, mit dem intensiven Studium und dem anspruchsvollen Lehrmaterial zurechtzukommen. Die Fachbereiche sind sich dieser Problematik bewusst und bieten vielerorts intensive Mentoring- und Tutoring-Programme an. Erfreulich ist aber, dass sich die Abbrecherquote durch die Umstellung auf die Bachelor- und Masterstudiengänge bislang nicht erhöht hat.

Die Zahl der Diplomprüfungen ist mit 2425 gegenüber dem letzten Jahr (2360) nochmals leicht angestiegen, und aufgrund der vielen Vordiplomprüfungen ist für die nächsten zwei Jahre noch mit einer hohen Zahl von Diplomabsolventen zu rechnen. Die Anzahl der Bachelorabschlüsse hat sich mit 398 gegenüber 142 im Vorjahr mehr als verdoppelt. Bei den Mastergraden ist ein fast linearer Anstieg zu beobachten; in diesem Jahr sind es 226. Die Zahl der gemeldeten Lehramtsprüfungen (Staatsexamen) ist mit 359 gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert. Es bleibt zu hoffen, dass der Arbeitsmarkt die vielen hoch qualifizierten Absolventen, die nun eine Arbeitsstelle suchen, trotz der Wirtschaftskrise aufnimmt.

 AH/KP