Mehr West-Hilfe für Ost-Unis?
Vor der Wissenschaftsministerkonferenz zum Hochschulpakt fordert Sachsen mehr Anstrengungen des Bundes und der West-Länder zum Erhalt der Studienplätze im Osten.
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Leipzig (dpa) - Vor der Wissenschaftsministerkonferenz zum Hochschulpakt in Berlin fordert Sachsen mehr Anstrengungen des Bundes und der West-Länder zum Erhalt der Studienplätze im Osten. «Wir stehen vor einem Bewerberrückgang im Osten und einem Bewerberanstieg im Westen. Um diese ungewöhnliche Situation meistern zu können, sollte zum ersten Mal das Prinzip "Das Geld folgt den Studenten" greifen», forderte Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) in der «Leipziger Volkszeitung» (Donnerstag).
Sachsens künftige Überkapazitäten sollten sinnvoll genutzt werden, sagte Milbradt. Dafür fordere der Freistaat eine finanzielle Beteiligung des Bundes und der Herkunftsländer pro belegtem Studienplatz, den Sachsen anbiete. «Wir haben leistungsfähige Hochschulen und erwarten zurückgehende Studienanfängerzahlen. Da liegt es nahe, dass wir unsere Hochschulen für mehr Bewerber aus Westdeutschland öffnen. Nur bezahlen können wir das nicht allein.»