27.11.2008

Milliarden für die Weltraumforschung - ESA plant Reise zum Merkur

Deutschland bleibt die größte Raumfahrtnation im Verbund der 18-ESA-Staaten



Den Haag/Paris (dpa) - Mit rund zehn Milliarden Euro an Unterstützung soll die Europäische Raumfahrtagentur ESA in den kommenden Jahren neue Erkundungsflüge ins All starten und die Erforschung des Klimawandels vorantreiben. Der Ministerrat der ESA beschloss am Mittwoch im niederländischen Den Haag ein umfangreiches Programmpaket. Die Bundesregierung trägt nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) rund 2,7 Milliarden Euro bei. Deutschland bleibe damit die größte Raumfahrtnation im Verbund der 18-ESA-Staaten, hieß es.

Als Höhepunkte der Weltraumforschung gelten in den kommenden Jahren der Start des Weltraumteleskops Herschel/Planck (Frühjahr 2009), die Mission Gaia zur dreidimensionalen Vermessung unserer Milchstraße (2011) sowie die Reise der Raumsonde BepiColombo zum sonnennächsten Planeten Merkur (2014). Das meiste Geld fließt in die Internationale Raumstation ISS, deren Betriebsdauer eventuell um fünf Jahre bis 2020 verlängert werden soll.

Weitere wichtige Projekte sind nach Angaben von ESA- Generaldirektor Jean-Jacques Dordain die dritte Generation des europäischen Wettersatelliten Meteosat sowie die Weiterentwicklung der Trägerrakete Ariane-5. Die Marsmission unter dem Namen «ExoMars» soll 2016 beginnen. Sie wird auf und unter der Oberfläche des Nachbarplaneten nach Spuren von Leben suchen.

Die deutsche Seite zeigte sich nach der Ministerkonferenz zufrieden. «Die beschlossenen Programme sind die Voraussetzung, dass Deutschland und Europa Wetter, Naturkatastrophen und Klima in bislang unerreichter Präzision überwachen und vorhersagen können», kommentierte der Verhandlungsführer der Bundesregierung, Peter Hintze. Er sei stolz, dass die Spitzenstellung in der Erdbeobachtung weiter ausgebaut werden könne. Deutschland gibt nach Angaben des DLR 292 Millionen Euro für die dritte Generation des europäischen Satellitensystems Meteosat.

Als besonders erfreulich bezeichnete ESA-Generaldirektor Dordain die Erhöhung des Etats für das Wissenschaftsprogramm. Von 2009 an soll es jährlich 3,5 Prozent mehr Geld geben. Insgesamt stünden damit bis 2013 rund 2,3 Milliarden Euro zur Verfügung. «Das ist eine gute Nachricht für die Forschung»,sagte Dordain.


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