17.05.2017

Mini-Magnetzentren im Schachbrettmuster

Beständige Schwerewelle deutet auf komplexe Dynamik der Venusatmosphäre hin.

Die Venus ist kein besonders wirtlicher Ort. Auf ihrer Oberfläche herrschen hohe Tempe­raturen von rund 450 Grad Celsius. Die sehr dichte Atmo­sphäre besteht vor allem aus Kohlen­dioxid, das für einen starken Treibhaus­effekt sorgt. Dichte Wolken aus Schwefel­säure reichen bis in etwa 65 Kilometer Höhe. Der Luftdruck auf der Ober­fläche beträgt rund das 90-fache des irdischen. Da diese extremen Witterungs­bedingungen direkte Aufnahmen von der Venus unmöglich machen, sind Raum­sonden das Mittel der Wahl, um mit Infrarot- und Ultra­violett-Aufnahmen die Atmo­sphäre und mit Radar die Topo­logie der Venus zu erkunden.

Die japa­nische Weltraum­agentur JAXA hat deshalb 2010 die Venus­sonde Akatsuki – „Morgen­dämmerung”, früher auch Planet-C oder Venus Climate Orbiter genannt – auf den Weg gebracht, da das Schicksal der 2005 gestar­teten ESA-Sonde Venus Express bereits besiegelt war: Letztere ist nach ihrem Missions­ende 2014 in der Venus­atmosphäre verglüht. Akatsuki hätte Venus Express noch einige Jahre Gesell­schaft leisten sollen. Aller­dings verlief der Eintritt in den Venus-Orbit nicht nach Plan. Das Haupttriebwerk zündete nicht, so dass Akatsuki an der Venus vorbei­sauste und die kommenden fünf Jahre um die Sonne kreiste, bis am 6. Dezember 2015 die nächste Chance für ein Einschwenken um die Venus gekommen war. Dieses Mal kam das Manöver­triebwerk – vier kleine Düsen, die eigentlich nur für die Ausrichtung der Raumsonde zuständig sind – zum Einsatz und bugsierte Akatsuki in den geplanten Venus-Orbit. Von dort soll sie die Atmo­sphäre, das Klima und die Blitze auf unserem Nachbar­planeten untersuchen.

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