Minimagneten bei der Entspannung zuschauen
Mößbauer-Spektroskopie ermöglicht simultane Beobachtung von Relaxationsmoden bei Nanopartikeln.
Magnetische Nanopartikel sind wahre Allrounder: Man verwendet sie zum Beispiel in der Krebstherapie, in Lautsprechern oder in Stoßdämpfern. Doch so verschiedene Anwendungen erfordern möglichst genau eingestellte Materialeigenschaften. Forscher um Heiko Wende vom Center for Nanointegration (CENIDE) der Universität Duisburg-
Abb.: Dank Mößbauer-Spektroskopie lässt sich gut zwischen Néel-Relaxation und solcher aufgrund Brownscher Bewegung unterscheiden. (Bild: J. Landers et al.)
Magnetische Nanopartikel kann man sich vorstellen wie kleine Kompasse: Ihre Magnetisierung hat eine Richtung, sodass es einen Nord- und einen Südpol gibt. Legt man ein magnetisches Feld an, kann man die Partikel parallel ausrichten. Das macht man sich unter anderem in der Datenspeicherung zunutze. Wird das Feld abgeschaltet, verliert sich diese gemeinsame Ausrichtung mit der Zeit wieder. Dieser Effekt wird „Relaxation“ genannt, also Entspannung.
Bei Nanopartikeln in Flüssigkeiten kann dies auf zwei Arten geschehen: Zum einen über die Brownsche Bewegung, bei der die ganzen Partikel sich im Medium bewegen. Bei sehr kleinen Teilchen von unter 30 Nanometern gibt es eine zweite Variante, die Néel-
Bislang sind meist umständliche Vorbereitungen nötig, um die beiden Prozesse einzeln zu untersuchen. Zur Messung der Néel-Relaxation werden die Proben beispielsweise getrocknet und sind anschließend für die weitere Anwendung oft nicht mehr zu gebrauchen. Mittels Mößbauer-
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