Motor der Nanoelektronik
Europäisches Netzwerk Ascent+ soll aktuelle Entwicklungen beschleunigen.
Mit dem Ascent+ access Programm bilden die fünfzehn Partner, zu denen auch die TU Bergakademie Freiberg gehört, ein ambitioniertes Wissens- und Investitionsnetzwerk. Dieses soll künftig den Zugang zu den wichtigsten europäischen Infrastrukturen eröffnen und es Forschern aus Wissenschaft und Industrie ermöglichen, sich den neuen Herausforderungen in der Nanoelektronik zu stellen und die Etablierung neuer Innovationen zu beschleunigen. Ascent+ bietet ein umfangreiches Portfolio für den Zugang zu modernsten Herstellungs- und Simulationsverfahren, Datensätzen, Metrologie und Charakterisierung sowie zu Bauelementen und Teststrukturen für die Nanoelektronik. Damit wird die erste Phase des Open-Access-Programms erheblich vorangetrieben, das in den letzten vier Jahren einhundert Projekte für Forscher aus dreißig Ländern bereitgestellt und eine Gemeinschaft von über 400 Wissenschaftlern aufgebaut hat.
Ascent+ integriert eine einzigartige Forschungsinfrastruktur. Dabei beteiligen sich zum einen Forschungseinrichtungen wie CEA-Leti (Frankreich), imec (Belgien), Tyndall (Irland) oder Fraunhofer Mikroelektronik, aber auch akademische Partner wie die TU Bergakademie Freiberg, die Universität Gent (Belgien) und die Universität Padua (Italien). Gemeinsam bündeln sie ihr Wissen und verbinden die wissenschaftliche Forschung mit der Entwicklung von Proof-of-Concept-Technologien. Diese Kombination wird die Entwicklung von Datenverarbeitungsgeräten der nächsten Generation beschleunigen. Von Seiten der TU Bergakademie Freiberg ist das Institut für Angewandte Physik an dem Projekt beteiligt. Das Team um Johannes Heitmann beschäftigt sich dabei mit der Integration neuartiger Halbleitermaterialien in nanoelektronischen Bauelemente und deren defektspektroskopische Charakterisierung.
Ascent+ stellt für Europa eine Möglichkeit dar, die globale Führung in der Nanoelektronik zu einem entscheidenden Zeitpunkt wiederzuerlangen. „Die nächste Ära der Nanoelektronik wird bestimmt werden durch die Demonstration des Quantenüberlegenheit auf Basis von Festkörperstrukturen, energieeffizientes, hochleistungsfähiges Rechnen mittels neuartiger Bauelemente und eine erhöhte Funktionalität durch eine fortgeschrittene Integration unterschiedlichster Materialien und innovativer Technologien. Ascent+ soll auf diese neuen Entwicklungen reagieren und Wissen und Technologie durch die Generierung neuartiger Ergebnisse und die Förderung von Talenten in ihren eigenen Labors voranzubringen“, sagt Giorgos Fagas, Leiter von Ascent+ am Tyndall National Institute.
TU BA Freiberg / JOL