05.07.2016

Nachwuchs grübelt um Gold

Universität Zürich lädt vom 11. bis 17. Juli zur Internationalen Physik-Olympiade 2016.

Mehr als 400 talentierte Jugendliche aus 84 Ländern treffen sich vom 11. bis 17. Juli 2016 an der Universität Zürich zur Internationalen Physik-Olympiade (IPhO). Neben den Experimental- und Theorie-Prüfungen, an denen die Physik-Jungtalente aus aller Welt um die Medaillen wetteifern, ist auch die Begegnung und das gemeinsame Erlebnis ein zentrales Ziel der IPhO 2016. Rund 950 physik­begeisterte Personen lassen den Campus Irchel eine Woche lang zu einem welt­weiten Zentrum für Physik werden.

Abb.: Die IPhO 2016 findet auf dem Capus Irchel statt. (Bild: U. Zürich)

Zum ersten Mal findet die Internationale Physik-Olympiade in der Schweiz statt. Durch­führungs­ort ist die Universität Zürich – genauer: das Physik-Institut auf dem Campus Irchel. „Wir freuen uns und sind stolz, Partner und Gast­geber der IPhO 2016 zu sein”, sagt Michael O. Hengartner, Rektor der Universität Zürich. „Wenn sich über 400 motivierte und begabte Schülerinnen und Schüler zur Physik-Olympiade treffen, deckt sich das voll und ganz mit unseren Zielen: den Nachwuchs in den natur­wissenschaftlichen Fächern zu fördern und die besten Köpfe international anzuziehen.”

Neben der Universität Zürich und dem Schulamt Liechten­stein zeichnen der Verein Schweizer Physik-Olympiade (SwissPhO) und der Verband Schweizer Wissenschafts-Olympiaden (VSWO) für die Organisation der internationalen Groß­veranstaltung verantwortlich. Irène Steinegger-Meier, Co-Geschäfts­führerin des VSWO betont: „Das Ziel der Wissenschafts-Olympiaden ist, Jugendliche früh für Physik und Natur­wissenschaften zu begeistern, denn der Entscheid für eine künftige Studien­richtung wird spätestens in der Mittel­schule getroffen. Genauso wichtig ist aber der Spaß, das gemeinsame Erlebnis, das die Schülerinnen und Schüler erfahren dürfen. Eine Erfahrung, die sie für ihr ganzes Leben mitnehmen.”

Insgesamt 84 Länder aus allen Kontinenten – von A wie Australien bis zu Z wie Zypern – sind mit einem Team von je maximal fünf Schülerinnen und Schülern unter 20 Jahren an der IPhO 2016 vertreten. Es handelt sich dabei um die besten Physik-Jung­talente, die sich an den nationalen Aus­scheidungen im jeweiligen Land für das internationale Finale in Zürich qualifiziert haben. Aus den beiden Gastgeberländern Schweiz und Liechtenstein nehmen fünf bzw. drei Mittel­schülerinnen und -schüler teil.

Am 12. und am 14. Juli gilt es für die rund 400 physik­begabten Jugendlichen ernst: Während je einer fünfstündigen Experimental- und Theorie­prüfung müssen sie dank dem erworbenen Fachwissen, das weit über den Schulstoff hinaus geht, mehrere physikalische Aufgaben experimentell bzw. theoretisch lösen. Um die Fragen zu Themen wie Mechanik, Thermo­dynamik, Elektro­magnetismus, Optik, Relativitäts­theorie und Quanten­mechanik anzugehen, sind gleichzeitig Kreativität, Ideen­reichtum und Ausdauer gefragt. Komplex sind aber nicht nur die Examen. Schon die Erarbeitung der praktischen und theoretischen Prüfungen im Vorfeld gestaltet sich für die knapp zwanzig Mitglieder des wissenschaftlichen Komitees als Herausforderung. Denn die Tests, die von den 165 Physikerinnen und Physiker der Länder­delegationen diskutiert und in fünfzig Sprachen übersetzt werden, sollen anspruchs­voll, aber lösbar sein und müssen sich inhaltlich von den Prüfungen der vergangenen 46 Internationalen Physik-Olympiaden unterscheiden.

Der Startschuss für die IPhO 2016 fällt am Opening Event mit den Länder­präsentationen, der am 11. Juli um 10 Uhr auf dem Campus Irchel der UZH stattfindet. Insgesamt werden am Groß­anlass rund 950 physik­begeisterte Personen teilnehmen: neben den Schülern sind dies die Betreuer der Delegationen, Beobachter und Besucher aus dem Ausland, UZH-Physiker, Organisatoren, Team­leader sowie weit über hundert freiwillige Helfer.

Neben dem intellektuellen Wettbewerb wird den Jugendlichen und den Gästen aus aller Welt an der IPhO 2016 ein vielfältiges Programm mit Anlässen, Aktivitäten und Ausflügen geboten: von der Führung durch die Stadt Zürich und dem Besuch des Paul-Scherrer-Instituts in Villigen über den Ausflug auf die Rigi und die Reise ins Fürstentums Liechten­stein bis hin zur Exkursion ans CERN und ans Museum des Inter­nationalen Roten Kreuzes in Genf. Raum für diese einzigartige inter­kulturelle Begegnung bietet auch die Midterm-Party am 14. Juli, an der sich die Jugendlichen in weiteren Fähigkeiten messen können: sei es beim Kühe melken oder beim Alphorn blasen.

Schlusspunkt der IPhO 2016 bildet die Closing Ceremony am 17. Juli in der Zürcher Tonhalle, an der die Leistungen der besten Schüler mit Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen gekrönt werden. Gut möglich, dass viele der Olympioniken schon bald ein Physik- oder ein anderes Natur­wissenschafts­studium anpacken, um später als begehrte Fachkräfte in Industrie, Wirtschaft, Forschung und Verwaltung tätig zu sein.

U. Zürich / DE

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