24.04.2012

Nachwuchspreis „Green Photonics“ für durchsichtige organische Solarzellen hoher Effizienz

Ausgezeichnet: neues Konzept für modulrelevante organische Solarzellen mit vervierfachter Effizienz.

Licht dient nicht nur dazu, uns etwas sehen zu lassen, es kann auch zu nachhaltigem Wirtschaften beitragen, die Umwelt schützen und Ressourcen schonen – sei es durch effiziente Laser in der Fertigung, Solarenergie oder energiesparende Beleuchtung. Um die optischen Technologien weiter voranzubringen, zeichnet die Fraunhofer-Gesellschaft herausragende akademische Arbeiten mit dem Nachwuchspreis Green Photonics aus.

Abb.: Der 2. Preis in der Kategorie Dissertationen geht an Jan Meiß, TU Dresden, Physik (Prof. Karl Leo) für die Arbeit mit dem Titel New Material Concepts for Organic Solar Cells. (Bild: FhG)

Sieben Preisträger erhalten ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro. Auch ein Fraunhofer-Wissenschaftler, Jan Meiß, bekommt eine Auszeichnung für seine Doktorarbeit, die er am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS und der TU Dresden erstellte. Er entwickelte organische Solarzellen, die deutlich weniger Material benötigen, kostengünstiger sind und sich leichter in eine Produktionslinie integrieren lassen als übliche organische Module. In Kooperation mit der Heliatek GmbH stellte er photovoltaische Zellen her, die mehr als viermal so effizient sind wie vergleichbare organische. Zudem haben die Solarzellen mit 400 Quadratmillimetern erstmals modulrelevante Größen. Zum Vergleich: Typische Größen der organischen Solarzellen liegen bei vier bis sechs Quadratmillimetern.

Der Nachwuchspreis wird vom Fraunhofer-Innovationscluster „Green Photonics“ und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF vergeben. Die Robert Bosch GmbH und die VDI Technologiezentrum GmbH unterstützen ihn finanziell. Ausgezeichnet werden zum einen Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten, zum anderen Dissertationen, die sich mit innovativen und wirtschaftlich verwertbaren optischen Technologien für ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften befassen. Die Jury setzt sich daher aus Akteuren der Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Die Preisverleihung fand auf der Hannover-Messe am 23. April statt.

Weitere Dissertationspreise gingen an Jörg Frischeisen, Universität Augsburg, Physik (Prof. Wolfgang Brütting), Titel der Arbeit: Light extraction in organic light-emitting diodes, Christian Betthauer, Universität Freiburg, Prozesstechnologie (IMTEK, Prof. Holger Reinecke), Titel der Arbeit: Hydrogen Based Energy Storage for Energy Harvesting Systems und Thorsten Bornwaßer, Universität Hannover, Gartenbautechnik (Prof. Holger Reinecke), Titel der Arbeit: Energieeffizienzsteigerung pflanzlicher In-vitro-Kulturverfahren mit Hochleistungs-LED-Belichtungssystemen.

FhG / OD

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