28.11.2006

nano for production

In Dresden startete das Innovationscluster „nano for production“, um Forschungsergebnisse rasch in marktfähige Produkte umzusetzen.



In Dresden startete das Innovationscluster „nano for production“, um Forschungsergebnisse rasch in marktfähige Produkte umzusetzen.

Von der Nanotechnologie können alle Branchen profitieren - vom Autobau bis zur Medizintechnik. Damit die Forschungsergebnisse dieser Zukunftstechnologie in Deutschland schneller und besser in Anwendungen umgesetzt werden, kooperieren Forscher und Unternehmer. In Dresden, einem erfolgreichen Standort für Nanotechnologie, startet am 27. November das Innovationscluster „nano for production“.

Die Technologie mit den winzigen Strukturen hat ein großes Marktpotenzial. „Deutsche Unternehmen werden nur dann von dem künftigen Megamarkt Nanotechnologie profitieren, wenn Forscher, Entwickler und Unternehmen zusammenarbeiten“, betont Professor Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Mit dem Innovationscluster 'nano for production' werden gezielt Exzellenz und Kompetenz in dieser Schlüsseltechnologie gebündelt, damit Forschungsergebnisse rasch in marktfähige Produkte umgesetzt werden.“

Die Ausgangsbasis für den Cluster in Dresden ist sehr gut: Bereits jetzt arbeiten etwa 80 Firmen in Dresden erfolgreich mit nanotechnologischen Verfahren, vor allem Automobilzulieferer und Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau. Am Innovationscluster „nano for production“ sind zwölf Unternehmen direkt beteiligt, darunter Koenig & Bauer, Deutsche Solar, Q-Cells, von Ardenne Anlagentechnik. Wissenschaftler der TU-Dresden, zwei Leibniz Institute, das Forschungszentrum Rossendorf und fünf Fraunhofer-Institute tragen ihr Know-how bei. Die Zusammenarbeit von Firmen und Forschern in Sachsen hat sich bereits bewährt: Seit 1998 kooperieren Experten im Kompetenzzentrum „Ultradünne funktionale Schichten“, deren Geschäftsstelle am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden angesiedelt ist.

„Um die Defizite bei der kommerziellen Umsetzung zu beheben, sind unter dem Dach des Innovationsclusters 'nano for production' vielfältige Aktivitäten geplant. Wir erarbeiten Verfahren für die drei Forschungsbereiche Nanoschichten, Nanopartikel und Nanostrukturen“, erklärt Professor Eckhard Beyer, Leiter des IWS. „Im Nanoproduktionstechnikum werden Herstellungsverfahren für Nanopulver und Nanotubes sowie für Nanoschichten und -strukturen weiterentwickelt. Produktionsnahe Anlagen stehen dort zur Verfügung, um kostengünstige Herstellungsverfahren zu demonstrieren und zu testen.“ Wie sich diese Technologien im Unternehmen einsetzen lassen, können Fach- und Führungskräfte in den praxisorientierten Kursen an der Fraunhofer Technology Academy lernen.

Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft

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