Nanoteilchen maßgeschneidert
Optische und elektronische Eigenschaften von Aluminiumoxid-Nanopartikeln lassen sich steuern.
Die optischen und elektronischen Eigenschaften von Aluminiumoxid-Nanopartikeln, die eigentlich elektronisch inert und optisch inaktiv sind, können gesteuert werden. Das haben Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg FAU herausgefunden und ein Konzept für das Management dieser zweifach funktionalisierten Nanopartikel entwickelt.
Die Forscher brachten dafür ein Phosphonsäure-Derivat auf die Oxid-Oberfläche der Nanopartikel auf. Dies führte dazu, dass die ansonsten bei Tageslicht nahezu transparenten und farblosen Partikel eine starke türkisfarbene Fluoreszenz aufwiesen. Im nächsten Schritt folgte ein Amphiphil – eine Substanz, die sowohl wasser- als auch fettlöslich ist – auf der Oberfläche, die das optische und elektronische Verhalten der bislang einfach funktionalisierten Nanopartikel nun grundlegend veränderte.
Werden solch funktionalisierte Nanopartikel optisch angeregt, findet ein Elektronentransfer zur elektronenarmen Komponente statt. Die türkisfarbene Fluoreszenzfarbe der elektronenreichen Nanopartikel wird reduziert und – in Abhängigkeit von der Konzentration des elektronenarmen Amphiphils – wird schrittweise eine orangefarbene Fluoreszenzfarbe aufgebaut. Unter Tageslicht weisen die Partikel schließlich eine rosa Farbe auf.
FAU / JOL
Weitere Infos
- Originalveröffentlichung
A. Hirsch et al.: Electronic Communication in Confined Space Coronas of Shell‐by‐Shell Structured Al2O3‐Nanoparticle Hybrids Containing Two Layers of Functional Organic Ligands, Chemistry Europ. J., online 21. Juni 2019; DOI: 10.1002/chem.201901052 - Organische Chemie II (A. Hirsch), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg FAU, Erlangen