25.09.2019

Naturwissenschaft für den Frieden

Internationale Konferenz zur Friedensforschung vom 25. bis 27. September an der TU Darmstadt.

Die Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF) unterstützt als Kooperationspartnerin die wissenschaftliche Konferenz Science · Peace · Security ’19, die vom 25. bis 27. September 2019 an der Technischen Universität Darmstadt stattfindet. Im Mittelpunkt stehen hoch­aktuelle Heraus­forderungen für Frieden und Sicherheit, die sich insbesondere aus neuen technologischen Entwicklungen ergeben. Besonders sichtbar werden diese im Cyberraum, beim Einsatz autonomer Waffen­systeme oder der Nutzung künstlicher Intelligenz für militärische Zwecke. 
 

Abb.: Logo der Konferenz (Bild: Peasec, TU Darmstadt)
Abb.: Logo der Konferenz (Bild: Peasec, TU Darmstadt)

Für die dreitägige Konferenz werden in Darmstadt über einhundert Teilnehmer aus zwölf Staaten erwartet. In rund fünfzig Vorträgen und Diskussions­panels erörtern sie die technologischen Risiken und Chancen aus einer überwiegend natur­wissenschaftlich-technischen Perspektive. „Nukleare, biologische und chemische Waffen sind für die Tagung ein ebenso wichtiges Thema wie Cyber-Sicherheit und der Einsatz neuer Technologien“, so der Hauptorganisator Christian Reuter von Peasec von der TU Darmstadt. 

Das Ziel der Konferenz besteht nicht nur in einer Bestandsaufnahme der Risiken, sondern auch in der Entwicklung technik­gestützter und politischer Lösungs­ansätze, die vor dem Hintergrund der weltpolitischen Lage eine neue Dringlichkeit erfahren. Hierzu gehört insbesondere die Wiederbelebung der internationalen Rüstungs­kontrolle und Abrüstung, für die neue vertrauens­bildende Konzepte und Verifikations­instrumente zu entwickeln sind. Dies betrifft sowohl die nukleare Abrüstung, die Regime für chemische und biologische Waffen als auch die konventionelle Rüstungs­kontrolle wie bei der Raketenabwehr, autonomen Waffen­systemen und der Weltraumrüstung. Die Konferenz bietet ein einzigartiges Forum, auf dem sich Experten fach­übergreifend austauschen und vernetzen können.

Die Bedeutung dieses Forschungsfeldes wurde jüngst auch im Evaluations­bericht des Wissenschaftsrats zur Friedens- und Konflikt­forschung nachdrücklich hervorgehoben. Hierin wird ein dringlicher Handlungsbedarf für eine strukturelle Stärkung der natur­wissenschaftlich-technischen Friedens- und Konflikt­forschung festgestellt. Der Vorsitzende der DSF, Ulrich Schneckener machte deutlich, dass „die Stiftung seit vielen Jahren einschlägige Forschungen unterstützt, unter anderem durch die thematische Förderlinie ,Neue Technologien: Risiken und Chancen für internationale Sicherheit und Frieden‘, die in den Jahren 2018 und 2019 ausgeschrieben wurde.“ Aus Sicht der DSF sei zu begrüßen, dass die Tagung künftig in regelmäßigen Abständen ausgerichtet werden soll. 

Deutsche Stiftung Friedensforschung / DE

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