Neubau für Exzellenzforschung
Grundsteinlegung für das Forschungsgebäude des Laserinstituts der Hochschule Mittweida.
Schon seit Jahren gehört das Laserinstitut Hochschule Mittweida (LHM) zu den führenden Forschungseinrichtungen im Bereich der Lasertechnik in Deutschland. Die HS Mittweida ist deutschlandweit eine von zwei Fachhochschulen, die bisher in die Exzellenzinitiative aufgenommen wurden. Dieses Bund-Länder-Programm fördert sowohl Spitzenforschung als auch die Anhebung der Qualität des Hochschul- und Wissensstandorts Deutschland. Wie die Förderung der Mittweidaer Laserforschung zeige, könne sich der Standort auch mit universitären Einrichtungen messen.
Abb.: Visualisierung des Foyerbereichs (Bild: PBR)
Professor Horst Exner, Leiter des LHM, freut sich über die Anerkennung, die das Laserinstitut erfährt: „Wir sind stolz darauf, durch die Förderung des Neubaus Mittweida als einen der Spitzenstandorte für Laserforschung in Deutschland ausbauen zu können.“ Exner ist überzeugt, dass die heute bereits in vielen industriellen Anwendungbereichen anzutreffende Lasertechnik sich viele weitere Anwendungen erschließen wird. In Mittweida werde an dieser Zukunftstechnologie gearbeitet.
Mit dem neuen Institutsgebäude stehen den fünfzig bis sechzig wissenschaftlichen Mitarbeitern des LHM auf rund 2500 Quadratmetern Fläche in 46 Laboren mehr als sechzig modernste Laseranlagen zur Verfügung. Im Mittelpunkt ihrer Forschung stehen künftig die Hochrate-Laserbearbeitung und die Lasernano- und -mikrobearbeitung. Die Hochrate-Laserbearbeitung ermöglicht die superschnelle Werkstoffbearbeitung. So kann Blech mittels Laser in Sekundenbruchteilen getrennt werden, die Fertigung ist im Vergleich zum normalen Stanzen mit nun größer wählbarer Formenvielfalt deutlich flexibler. Produkte sind so schneller herstellbar und die Kosten sinken. Bei der Forschung im Bereich Lasernano- und -mikrobearbeitung geht es zum Beispiel um neue mikroelektronische Bauteile in kleinsten Dimensionen. Ebenso wird an neuen Technologien zur Herstellung von Werkzeugen mit mikrostrukturierten, superharten Oberflächen gearbeitet, wodurch diese besonders verschleißfest und langlebig sind.
Abb.: Anmutung der Außenansicht des Laserinstitutsgebäudes der Hochschule Mittweida (Bild: PBR)
Das Erdgeschoss beheimatet ausschließlich die Forschungsgruppe Hochrate und Nano, da diese hohe Traglasten von 50 bis 100 kN/m2 aufbringt, die eine schwingungsfreie und wirtschaftliche Anordnung in Obergeschossen nicht zulassen. Zudem konzentrieren sich die Reinraumbereiche auf diese Ebene. Weitere Labore befinden sich im 1. und 2. Obergeschoss. Im 2. OG sind zudem Büro- und Besprechungsräume sowie die Gebäudetechnik untergebracht.
PBR / HSMw / OD