Neue DPG-Ehrenmitglieder
Im Rahmen der DPG-Frühjahrstagungen erhielten Dieter Röß und Herwig Schopper die Ehrenmitgliedschaft. Darüber hinaus vergaben die Sektionen bzw. Fachverbände ihre Dissertationspreise an vier Nachwuchswissenschaftler.
Auf der DPG-Jahrestagung in Dresden wurden kürzlich Prof. Dr. Dieter Röss und Prof. Dr. Herwig Schopper als Ehrenmitglieder der DPG ausgezeichnet. Damit ist der exklusive Kreis der lebenden Ehrenmitglieder auf zehn angewachsen. Nach der Satzung können zu Ehrenmitgliedern Personen gewählt werden, die sich um die Physik oder die DPG in hervorragender Weise verdient gemacht haben.
Dieter Röß, Johanna Stachel und Herwig Schopper
Dieter Röß (geb. 1932) arbeitete nach dem Physikstudium und der Promotion bei Siemens im Forschungsbereich, wo er Ende 1960 den ersten Laser in Deutschland zum Laufen brachte. Später leitete der die Siemens-Halbleiterwerke, bevor er u. a. Geschäftsführer der Vacuumschmelze GmbH sowie der Heraeus Holding GmbH wurde. Er erhält die Ehrenmitgliedschaft in Anerkennung seiner Pionierleistungen in der Laserphysik und, aufbauend auf einer erfolgreichen Industriekarriere, seines wegweisenden und tatkräftigen ehrenamtlichen Einsatzes für die DPG und für die Physik in Deutschland. Als Vorstandvorsitzender der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung hat er sich über mehr als 25 Jahre überragende Verdienste in der Förderung der wissenschaftlichen Kommunikation und des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der Physik erworben.
Herwig Schopper (geb. 1924) studierte Physik in Hamburg und arbeitete als Post-Doc u.a. mit Lise Meitner in Stockholm. Der Teilchenphysiker erhielt die Ehrenmitgliedschaft in Anerkennung seines langjährigen unermüdlichen Einsatzes für die physikalische Grundlagenforschung in Deutschland und Europa, insbesondere als Direktor von DESY und CERN, wo er mit den Speicherringen PETRA und LEP die Voraussetzung für bahnbrechende Messungen schuf. Darüber hinaus hat er als Präsident der DPG in der Zeit der Wiedervereinigung und der European Physical Society wichtige Beiträge zur Stärkung und Sichtbarkeit der Physik in Europa geleistet.
Volker Schaller und DPG-Präsidentin Johanna Stachel
Neben der Max-Planck- und der Stern-Gerlach-Medaille, den höchsten Auszeichnungen der DPG für theoretische bzw. experimentelle Physik, sowie zahlreichen weiteren Preisen (Meldung vom November 2012) wurden bei den Frühjahrstagungen auch die Dissertationspreise vergeben. Den Dissertationspreis der Sektion kondensierte Materie (SKM) erhielt in Regensburg Dr. Volker Schaller (TU München) für seine Dissertation und den Vortrag mit dem Titel „Structure Formation in Reconstituted Active Systems”.
Den Dissertationspreis der Sektion Atome, Moleküle, Quantenoptik und Plasmen (SAMOP) erhielt in Hannover Dr. Sven Sturm (Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg) für seine Dissertation und den Vortrag mit dem Titel „The Standard Modell under Extreme Conditions: The g-Factor of Highly Charged Ions“.
Sven Sturm (rechts) mit dem SAMOP-Sprecher Matthias Weidemüller.
Anna Henrichs und Jacopo Ghiglieri
Der Dissertationspreis der Fachverbände Gravitation und Relativitätstheorie, Hadronen und Kerne und Teilchenphysik wurde in Dresden zweimal vergeben.
Dr. Anna Henrichs (Yale University, USA) erhielt den Preis für ihre Doktorarbeit „Precision Measurements of the Top Quark Pair Production Cross Section in the Single Lepton Channel with the ATLAS Experiment“.
Dr. Jacopo Ghiglieri (McGill University, Kanada) erhielt den Preis für seine Doktorarbeit „Effective Field Theories of QCD for Heavy Quarkonia at Finite Temperature“.
SJ