18.01.2007

Neue Klimakarten

Mit neuen Karten will eine Schweizer Doktorandin Politikern und anderen Entscheidungsträgern schnelle und leicht verständliche Informationen zum Klimawandel liefern.

Neue Klimakarten

London/Zürich (dpa) - Mit neuen Karten will eine Schweizer Doktorandin Politikern und anderen Entscheidungsträgern schnelle und leicht verständliche Informationen zum Klimawandel liefern. Die Grafiken zeigen, an welchen Orten die Veränderungen künftig besonders stark ausfallen werden. «Es gibt sehr viele Informationen über die Erderwärmung. Viele Politiker sind daher froh, wenn ihnen wissenschaftliche Daten in zusammengefasster und übersichtlicher Form vorliegen», sagte Michèle Bättig von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich am Mittwoch der dpa. Ihre Karten sind im britischen Magazin «New Scientist» zu sehen.

Bättigs Rechnungen stützen sich auf die Daten globaler Klimamodelle. Sie fasst für ihren neuen, umfassenden Klimawandelindex (CCI, Climate Change Index) zahlreiche Hinweise über die vorhergesagten Änderungen extremer Temperatur- und Niederschlags- Ereignisse zusammen. Die Karten zeigen unter anderem, wo es im Jahr 2100 mehr extreme Klimaereignisse wie etwa Starkniederschläge oder Hitzewellen geben wird. Als Vergleich dient jeweils die Situation im späten 20. Jahrhundert. Die Karten machen eine Aussage zum Klimawandel, nicht aber zu den Folgen etwa für Landwirtschaft, Ökosysteme oder Menschen.

Besonders stark wird der Treibhauseffekt demnach in Mittel- und Südamerika sowie im Norden Kanadas zu spüren sein. Auch die Mitte und der Süden Afrikas werden einen starken Wandel zu verkraften haben. Im Vergleich dazu sind die USA, Mitteleuropa, Australien, Zentralasien und Indien weniger stark getroffen, erklärt Bättig.

«Wir hoffen, dass diese Karten den Entscheidungsträgern einen schnellen Überblick ermöglichen, ohne dass sie sich im Detail verlieren», sagte die Forscherin. Sie hat allerdings noch nicht darüber entschieden, ob und welchen Politikern sie ihre Daten zusenden will. Deren Veröffentlichung im populärwissenschaftlichen «New Scientist» sei aber «ein guter Anfang», sagte Bättig. Ihre Originalstudie war im Fachblatt «Geophysical Research Letters» erschienen.

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