Neue Maßstäbe in der Energiespeicherforschung
Zentrum für elektrochemische Energiespeicherung nimmt die Arbeit auf.
Der Klimawandel und der Rückgang natürlicher Ressourcen machen es erforderlich, dass Mobilitäts- und Energiesysteme schnellstmöglich für eine Zeit ohne fossile Energieträger gerüstet werden. Dringend benötigt werden deshalb geeignete Technologien zur Speicherung regenerativ erzeugter Energie. Um Forschung, Lehre, Entwicklung und den Technologietransfer auf diesem Gebiet zu beschleunigen, haben das Karlsruher Institut für Technologie, die Universität Ulm sowie das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-
Abb.: Niyousha Karimi Paridari untersucht die elektrochemischen Eigenschaften unterschiedlicher Materialien, um sie für neue Energiespeichertechnologien nutzbar zu machen. (Bild: L. Tkotz, KIT)
„Als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen wir wesentliche Beiträge zum Klimaschutz und der Energiewende leisten“, sagte Oliver Kraft, Vizepräsident für Forschung des KIT, zum Start der Forschungsplattform im Juli. „Mit CELEST haben wir die größte deutsche Forschungsplattform im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung geschaffen.“ Dabei werde nicht nur die erkenntnisorientierte Forschung, sondern auch die Entwicklung und Fertigung von Batterien sowie Brennstoffzellen am Standort Baden-
„An der Universität Ulm hat Forschung zur elektrochemischen Energiewandlung und -speicherung eine lange Tradition“, sagt Joachim Ankerhold, Vizepräsident für Forschung an der Uni Ulm. „Seit 2011 bündeln die starken Partner KIT, Uni Ulm sowie unter anderem das ZSW ihre Expertise im Bereich Batterieforschung hocherfolgreich im Helmholtz-
„Batterien und Brennstoffzellen sind Schlüsseltechnologien für eine stabile und sichere Stromversorgung und emissionsfreie Mobilität auf der Basis erneuerbarer Energien“, sagt Werner Tillmetz, ZSW-
CELEST ist mit dem Ziel gestartet, die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Wissenschaftler zu verbessern und den Weg für neue, interdisziplinäre Kooperationen zu ebnen. CELEST wird zudem gemeinsame Aktivitäten mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie der Industrie im In- und Ausland koordinieren und die bestehenden Kontakte weiterentwickeln.
„Die wissenschaftlichen Expertisen an den beiden Standorten Karlsruhe und Ulm ergänzen sich und reichen von der experimentellen Grundlagenforschung an Elementarprozessen auf der atomaren Skala über Multiskalenmodellierung relevanter Prozesse und der Entwicklung neuer Speichermaterialien und Laborzellen bis zur größten Pilotanlage zur Batteriezellfertigung in Europa am ZSW“, sagt Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-
Die herausragende Bedeutung neuer Batterietechnologien steht auch im Fokus des gemeinsamen Antrags von KIT und Universität Ulm für den Exzellenzcluster „Energy Storage beyond Lithium: New storage concepts for a sustainable future“. In diesem Cluster soll die Entwicklung von Batterietechnologien auf Basis von reichlich vorhandenen, günstigen und ungiftigen Elementen wie etwa Natrium und Magnesium vorangebracht werden und dadurch der Druck auf kritische Ressourcen verringert werden. Auch das ZSW und die Uni Gießen sind daran beteiligt.
KIT / RK