Neuer Chip für optische Router ist hundertmal schneller
Monolithisches Bauteil kann erstmals optische Pakete ohne Konvertierung weiterleiten.
Monolithisches Bauteil kann erstmals optische Pakete ohne Konvertierung weiterleiten.
Einem internationalen Team von Forschern aus Spanien, Kanada und den Niederlanden ist es gelungen, erstmals einen Chip zu konstruieren, der optische Signale – etwa in Kommunikationsnetzen – direkt weiterleiten kann, ohne sie vorher in elektrische Signale umzuwandeln. Dies resultiert in einem hundertfachen Geschwindigkeitszuwachs gegenüber bisherigen Exemplaren, bei Abmessungen von nur 4,8 mal 1,5 Millimeter.
Darüber hinaus lässt sich das Bauteil durch monolithische Integration herstellen. Alle nötigen Bestandteile sind auf demselben Substrat aufgebracht, in diesem Fall Indiumphosphid. Auch dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber bisherigen hybriden oder gemischten Chipsystemen, die wesentlich größer und teurer in Produktion, Unterhaltung und Betrieb sind.
Da das eigentliche Routing die komplexeste Funktionalität eines Routers ist, lassen sich dessen zusätzliche Aufgaben verhältnismäßig leicht in zukünftige Designs mit aufnehmen. Zur Herstellung sind keine neuen Verfahren nötig, Halbleiterwerke müssten also für die Produktion dieser Chips nicht umgerüstet werden. Die Versuchsexemplare stammen von der Cobra-Fab der InP Photonic Integration Platform Jeppix in Eindhoven, verwendete Einrichtungen an der Universitat Politècnica de València stehen mittlerweile einem kürzlich gegründeten Spin-off-Unternehmen zur Verfügung, der VLC Photonics SL.
Ruvid / OD