Neuer Schaltprozess in spintronischen Bauelementen
Ringförmige Nanostrukturen könnten einen Weg zu energiesparenden neuen Datenspeichern eröffnen.
Magnetische Datenspeicher basieren stets auf Bauelementen mit zwei stabilen magnetischen Zuständen, zwischen denen sich hin- und herschalten lässt. Gute Kandidaten für solche Bauelemente sind ringförmige Strukturen aus einem permanentmagnetischen Material mit winzigen Durchmessern von tausendstel Millimetern. Diese Nanoringe können im oder gegen den Uhrzeigersinn magnetisiert sein. Allerdings gelingt das Umschalten zwischen den beiden Zuständen bisher nur, wenn ein komplexes zirkular magnetisches Feld anliegt.
Abb.: Ein magnetisches Feld wird kurz angelegt und erzeugt zwei Domänenwände, die sich nach Abschalten des äußeren Felds aufeinander zu bewegen und vernichten. Nach 58 Nanosekunden ist die Magnetisierung im Nanoring umgedreht. (Bild: HZB)
Wie es leichter gehen könnte, zeigen jetzt Mohamad-Assaad Mawass vom Helmholtz-
An der Maxymus-Beamline von BESSY II konnte das Team mit Hilfe von zeitaufgelöster Röntgen-
„Unsere Messungen zeigen, dass sich die Domänenwände im Durchschnitt sechzig Meter pro Sekunde bewegen. Das ist sehr schnell für spintronische Anwendungen”, sagt Mawass. „Wir sind davon überzeugt, dass wir einen robusten, zuverlässigen Umschaltprozess gefunden haben, der sich für Anwendungen in der Spintronik, zum Beispiel für die energieeffiziente Datenspeicherung eignet.”
HZB / RK